Baby kam in Rettungsauto: Jonas hatte es eilig
MITTERKIRCHEN. Am vergangenen Dienstag, 3. Februar, um 4.04 Uhr wurden die beiden Perger Rettungssanitäter Alexandra Wagner und Hermann Nusime alarmiert. Eine Viertelstunde später waren sie am Einsatzort und nahmen die hochschwangere Mitterkirchnerin Kathrin Punz an Bord ihres Sanitätseinsatzwagens.
Was ursprünglich wie ein Routinetransport ins Linzer Krankenhaus der Barmherzigen Brüder aussah, wurde für alle Beteiligten spätestens auf der B3 zu einer sehr aufregenden Fahrt: Die Abstände zwischen den einzelnen Wehen verringerten sich beinahe mit jedem zurückgelegten Kilometer und irgendwann war der werdenden Mutter und der Transportführerin, die die Schwangere betreute, klar, dass es wohl eine Geburt auf zwei Achsen werden würde. „In Pulgarn verständigten wir den Linzer Notarzt NEF 1, um bei der Entbindung im Rettungsauto ärztlichen Beistand zu haben“, so der Einsatzlenker.
Nach weiteren zwei Kilometer setzten dann die Presswehen ein und Hermann Nusime brachte das Rettungsfahrzeug auf einem Supermarkt-Parkplatz zum Stehen. Alexandra Wagner war indessen eifrig damit beschäftigt, der Mutter bei der Geburt ihres zweiten Kindes beizustehen: „Zuerst war das Köpfchen da und dann wieder nicht und dann war es wieder da und ich hab zu Frau Punz gesagt: ein Mal noch fest pressen! – und dann war der Jonas auf der Welt und hat auch schon geschrien“, so die junge Rotkreuz-Mitarbeiterin. Sie legte den Kleinen auf die Brust der erschöpften Mutter und nabelte ihn nach ein paar Minuten ab. Gerade da klopfte der Notarzt (Dr. Benedikt Puelacher mit Sanitäter Andreas Heinz) an die Scheibe, der die weitere Versorgung und Transportbegleitung übernahm … Bei der Weiterfahrt zu den Barmherzigen Brüdern war es ganz still im Fahrzeug: Ermattung und Seligkeit machten sich breit.
Zwei Tage später statteten die Sanitäter und das NEF-Team dem 50 cm großen und 3,39 kg schweren Jonas und seiner Mutter einen Besuch ab und ließen die packenden Ereignisse noch einmal Revue passieren. Das lächelnde Fazit von Alexandra Wagner, die damit wohl auch die Gefühlslage der Mutter wiedergibt: „Es war aufregend, aber wunderwunderschön!“
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.