Bahnhof Mauthausen um 1,3 Millionen Euro rundum erneuert

In den vergangenen fünf Monaten erhielt der Bahnhof Mauthausen eine Frischzellenkur.

MAUTHAUSEN. "Unser Bahnhof ist eine Drehscheibe im unteren Mühlviertel", war Bürgermeister Thomas Punkenhofer bei der feierlichen Eröffnung des rundum erneuerten Bahnhofs am 17. Oktober stolz. "Jetzt wurde er dem Stand der Technik angepasst und für Menschen mit Beeinträchtigung barrierefrei gemacht." Konkret wurde in den vergangenen fünf Monaten um 1,3 Millionen Euro ein neuer erhöhter Mittelbahnsteig mit Blindenleitsystem gebaut. Dadurch ist das stufenlose Ein- und Aussteigen in die Züge möglich. Zwischen Bahnsteig und den Zügen besteht kein Niveauunterschied mehr. Neue Beleuchtungen, Wartebänke, Fahrplanvitrinen sowie Lautspracher und Uhren ergänzen die Frischzellenkur. Verkehrs-Landesrat Reinhold Entholzer wünscht sich "mehr Fahrgäste aufgrund des besseren Ambientes".

Bahnhof mit historischer Bedeutung
Der Ortschef vergaß aber auch nicht, die historische Bedeutung des Bahnhofs hervorzuheben. "Das erste, dass die KZ-Häftlinge von Mauthausen damals sahen, war der Bahnhof." 200.000 Menschen waren in Mauthausen während des Zweiten Weltkriegs inhaftiert, 109.000 starben. Und der Ortschef deponierte bei den ÖBB-Verantwortlichen auch gleich seine Wünsche: "Das freigelegte Abstellgleis mit der Mauer dahinter soll als Mahnmal hervorgehoben werden."

Zur Sache: Attraktivierung der Donauuferbahn
23 Millionen Euro investieren ÖBB und das Land in die Modernisierung der Donauuferbahn. 2010 wurden Arbing, St. Nikola und die Grein-Haltestelle modernisiert. 2011 erfolgten die Arbeiten an den Bahnhöfen Grein-Bad Kreuzen und Saxen. In diesem Jahr waren die Bahnhöfe Mauthausen und Perg dran. Noch in Bau befindet sich in Perg die Park & Ride Anlage. Mit Abschluss der Bauarbeiten im September 2013 stehen den Kunden in Perg 40 PKW-Stellplätze und 50 Fahrrad- und Mofaabstellplätze zur Verfügung.