Caritas sammelt für den Kongo

Caritas-Mitarbeiter Maurice Ngimbi in der Fachschule Baumgartenberg. | Foto: Caritas
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BAUMGARTENBERG (ulo). Maurice Ngimbi, Projektleiter der Caritas Kinshasa in der Demokratischen Republik Kongo, koordiniert Landwirtschafts- und Ernährungsprojekte, die Hunger und Unterernährung im ärmsten Land der Welt bekämpfen sollen. Nun war er zwei Wochen zu Gast in Oberösterreich, um in Schulen und Pfarren über seine Aufgabe zu berichten.

„Zwei Drittel der kongolesischen Bevölkerung und ein Drittel unserer Kinder sind unterernährt“, als Maurice Ngimbi diesen Satz sagt, wird es still in der 1A Klasse der Fachschule Baumgartenberg. Der engagierte Caritas-Mitarbeiter blickt in 20 betroffene Gesichter. „Für die meisten meiner Landsleute ist es normal, nur alle zwei Tage eine Mahlzeit zu sich zu nehmen“, fährt Ngimbi fort.
Besonders auf die Gesundheit von Kindern hat das fatale Auswirkungen. Neben den körperlichen Beschwerden führe Unter- und Mangelernährung bei Babys und Kleinkindern häufig auch zu geistigen Fehlentwicklungen. Die Kinder haben von vornherein schlechtere Startbedingungen: Selbst wenn sie später die Schule besuchen – was tatsächlich nur ein Drittel aller Kinder im Kongo tut – leiden sie häufig an Lern- und Konzentrationsschwierigkeiten. Die Caritas Kinshasa versorgt jährlich mehrere hundert Babys und Kleinkinder – ambulant und stationär – in Ernährungszentren in der Umgebung der Zehn-Millionen-Stadt Kinshasa.

Besonderen Wert legt Ngimbi auf die Förderung der lokalen Landwirtschaft. „Hier kann bereits Vorsorge getroffen werden, damit die Menschen erst gar nicht Hunger leiden müssen“, berichtet der Caritas-Mitarbeiter. Fünf Agrarökonomen betreuen insgesamt 2700 Bauernfamilien am Plateau Bateke, einer sehr fruchtbaren Region, etwa 100 Kilometer von Kinshasa entfernt. Sie bieten zudem landwirtschaftliche Schulungen an. Mithilfe von Mikrokrediten können die Bauern Werkzeuge und verbessertes Saatgut anschaffen, größere Felder pachten und somit wiederum ihren Ertrag steigern. Die Caritas Kinshasa unterstützt die Familien beim Transport der Ernte in die Stadt, wo sie zu besseren Preisen verkauft werden kann. „Durch unsere Landwirtschaftsprojekte konnten wir die Ernährung der Familien und den Schulbesuch ihrer Kinder sichern. Denn durch das höhere Einkommen ist dieser nun leistbar für die Eltern geworden“, zeigt sich Maurice Ngimbi stolz.

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Caritas bittet Oberösterreicher um Mithilfe
Die Caritas Oberösterreich unterstützt die Caritas im Kongo bei vielen Projekten. Im Sommer wird unter dem Motto „Zukunft ohne Hunger“ die Caritas-Augustsammlung durchgeführt. Mit 25 Euro können zum Beispiel Saatgut und Werkzeug für eine Familie in Afrika angekauft und damit deren Existenz gesichert werden.
Caritas-Spendenkonto: RLB 1.245.000, BLZ 34.000, Kennwort: Augustsammlung

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