Donaufestwochen: Mozart im Strudengau
STRUDENGAU, LINZ. Neue Wege bestreiten die donauFESTWOCHEN im Strudengau, ohne auf Bewährtes zu verzichten. Intendantin Michi Gaigg, Opern-Regisseurin Manuela Kloibmüller und Walter Edtbauer, Obmann des veranstaltenden Kulturforums Donauland Strudengau, präsentierten in Linz am Montag dieser Woche die Programm-Schwerpunkte der diesjährigen Festwochen. Diese finden vom 27 Juli. bis 15 August statt. Erstmals wird keine weltliche Oper, sondern geistliche Bühnendramatik auf höchstem Niveau geboten. Betulia liberata, ein Geniestreich des jungen Mozart hat am Samstag, 4. August, Premiere auf Schloss Greinburg. „Diese Oper ist ein philosophischer Diskurs über Glauben, Unglauben, Hoffnung, Verzweiflung und Mut“, freut sich Kloibmüller schon auf die Inszenierung.
Der weltbeste Stummfilmbegleiter Gerhard Gruber und die großartige japanische Tänzerin Yukie Koji werden am Dienstag, 14. August, im Stadtkino Grein den Film „Das Cabinet des Dr. Caligari“ in Szene setzen. „Wir machen auch einen Ausflug in den Volksgesang“, kündigte Michi Gaigg den Dreigesang Zwoadreivier für Sonntag, 5. August, in Ardagger an. In der Konzertreihe wird erstmals der Glaspavillon beim Stift Waldhausen bespielt. Am 1. August findet hier eine pulsierende Begegnung Kubas mit Irland statt. Zum 100. Todestag von August Strindberg kommt es am Dienstag, 14. August, zu Uraufführungen und Strindberg-Texten.
L` Orfeo Barockorchester, Ars Antiqua Austria, Wiener Kammerchor, die Junge Philharmonie Salzburg, Birds of Vienna und andere stehen für höchsten Kunstgenuss.
Wie Walter Edtbauer informierte, gab es im Vorjahr mit 3200 Besuchern einen Rekord. 50.000 Euro an Eintritten kommen herein. Was ihn besonders freut: Während die öffentlichen Förderungen schon Jahre stagniert, greifen Sponsoren tiefer in die Tasche. „Wir können die Festwochen nur deshalb so qualitätsvoll gestalten, weil die Vereinsmitglieder alle ehrenamtlich arbeiten. Das Budget beträgt 130.000 Euro. Bis 15 Jahren ist der Eintritt für alle Veranstaltungen frei“, informiert Walter Edtbauer.
Eröffnet werden die Festwochen am Freitag 27 Juli, mit der aus Leningrad stammenden Schriftstellerin, Dramatikerin und Malerin Julya Rabinowich. Sie kennt Grein. Als Kind besuchte sie mit ihrem Vater die „alten“ Donaufestwochen. Auf alle Fälle sollte man sich das „Soularium“, ähnlich einem WC, am Greiner Donau-Kai nicht entgehen lassen. Die diesjährige Kunst-Installation der donauFestwochen von Willibald Katteneder aus Rechberg sorgt für Überraschungen, wenn man es betritt.
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