Ein Kinderbuch und ein himmlischer Krimi-Fall
- Die Autorin Eva Reichl mit ihren zwei neuesten Werken, die im Buchhandel erhältlich sind.
- hochgeladen von Michael Köck
Eva Reichl aus Ried veröffentlichte nach zwei Krimis nun ein Kinderbuch und einen ganz neuen Krimi.
RIED. „Meine Töchter Sarah (8) und Lisa (10) haben sich beschwert, dass ich nur für Erwachsene schreibe“, beginnt Reichl zu erzählen. „Darum habe ich ein Kinderbuch gemacht“. 2007 stieg sie mit „Hitlers Söhne“ ins Krimigenre ein, 2009 folgte der „Rattenmörder“. „Beim ersten Buch waren die Leute gespalten, viele wollen sich mit dem Thema Hitler nicht beschäftigen. Bei ‚Rattenmörder‘ haben sich alle positiv geäußert“, blickt sie zurück. Viel lieber spricht sie aber über ihre neuen Werke, die im Mai erschienen sind. Ihren beiden Mädchen ist das Kinderbuch „Cyberworld – Thomas und Online in der Verbotenen Zone“, erschienen im Papierfresserchens MTM-Verlag, zu verdanken. Die Geschichte für 10- bis 14-Jährige dreht sich um den zwölfjährigen Thomas, der zuviel Zeit vor dem Computer verbringt. Thomas‘ Computer spielt dann verrückt: Das virtuelle Mädchen Online ist plötzlich darin gefangen.
Thomas schafft es, zu ihr in die virtuelle Welt einzudringen. Gemeinsam erleben die zwei wilde Abenteuer. Sie werden von Killerviren angegriffen, von Würmern und Trojanern. „Meine Tochter Lisa war begeistert“, sagt die Autorin über ihre erste Kritikerin. Auch ein Stück Gesellschaftskritik in Buchform? „Nein, es geht mir um Unterhaltung und Spannung. Ich hoffe aber, dass die Kids bei einer modernen Computergeschichte eher bereit sind, den Computer gegen ein Buch einzutauschen“, sagt die 41-jährige Schrifstellerin. In ihrem im Sutton Verlag erschienen Krimi „Kasparows Züge – Ein himmlischer Linz-Krimi“ ist der Hauptakteur ebenfalls ein Thomas: Der knurrige, eigenbrötlerische Kommissar Thomas Neuhorn jagt in Linz den Mörder von drei reichen Menschen. Das Besondere daran: Während in Linz böse Dinge geschehen, spielen Gott und Petrus Schach und kommentieren mit scharzem Humor das irdische Geschehen. „Der Perspektivenwechsel zwischen dem knallharten Krimi und dem Himmel ist besonders interessant. Wichtig ist auch, dass der Krimi in der Region spielt. Das gefällt den Menschen“, sagt Reichl, die eigentlich schon immer geschrieben hat.
Controllerin im Brotberuf
Lange Jahre verfasste sie Gedichte und Kurzgeschichten nur für sich. Sie schreibt als Ausgleich zu ihrem Job als Controllerin, in dem harte Fakten zählen. „Und aus Spaß, ich hätte aber auch gegen einen Bestseller nichts“, ergänzt sie grinsend. Und wo und wann sie schreibt? „In der Garderobe während die Kinder Ballett tanzen, in der Nacht, im Garten. Als Mutter wird man flexibel.“
Zur SACHE
Präsentation: „Kasparows Züge – Ein himmlischer Linz-Krimi“ am Donnerstag, 21. Juni, um 20 Uhr im Deisinger-Hof in Katsdorf. Eintritt frei.
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