Equal Pay Day
Einkommen von Frauen: Bezirk Perg negativer Spitzenreiter

Gaby Auinger, Michaela Traxler, Hildegard Straussberger, Klaus Pachner und Sabine Schatz. | Foto: SPÖ
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Der Equal Pay Day fiel im Bezirk Perg auf den 22. September. Von diesem Tag an arbeiten Frauen – statistisch gesehen – bis zum Jahresende umsonst, wenn man ihr Gehalt mit dem von Männern vergleicht. Das sind 101 unbezahlte Tage. Der Bezirk Perg ist oberösterreichweit wieder negativer Spitzenreiter.

BEZIRK PERG. Der Equal Pay Day ist jener Tag, ab dem Frauen statistisch gesehen gratis arbeiten. Im Bezirk Perg ist das der 22. September. Demnach verdienen Frauen im Bezirk Perg für die gleiche Arbeit im Schnitt um 27,6 Prozent weniger als Männer. Perg ist damit negativer Spitzenreiter im oberösterreichischen Bezirksvergleich. „Es ist wirklich frustrierend, dass im Jahr 2020 Frauen am Arbeitsmarkt nach wie vor so eklatant benachteiligt sind", sagt die Vorsitzende der SPÖ Frauen Bezirk Perg, Nationalrats-Abgeordnete Sabine Schatz. „Wenn Frauen im Bezirk Perg um 27,6  Prozent weniger verdienen, dann ist das im Durchschnitt ein Betrag von 14.516 Euro jährlich, die Frauen weniger aufs Konto bekommen. Diese Situation können wir so nicht einfach zur Kenntnis nehmen", sagt die Abgeordnete.

Frauen kommen durch Corona noch mehr unter Druck

„Es ist leider zu erwarten, dass durch den frauenpolitischen Backlash, den wir in der aktuellen Corona-Krise erleben, die Situation noch dramatischer ausfällt", sagt die Vorsitzende der ÖGB-Frauen im Bezirk Perg, Gaby Auinger. „Frauen kommen am Arbeitsmarkt und mit der kaum möglichen Vereinbarkeit von Beruf und Familien durch die Corona-Krise noch mehr unter Druck,“ sagt Auinger. „Gerade für Alleinerzieherinnen ist diese Situation besonders schwierig. Wir müssen verhindern, dass Frauen aus dem Arbeitsmarkt gedrängt werden. Es braucht jetzt ein feministisches Konjunkturpaket, das Frauen unterstützt“, fordert Sabine Schatz. Die SPÖ fordert einen Mindestlohn von 1.700 Euro steuerfrei, verkürzte Normalarbeitszeit, gerechte Arbeitsteilung in der Familie, 50 Prozent der AMS-Mittel für Frauen und einen Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz ab dem ersten Lebensjahr.

Mit Nickaktion auf die Situation aufmerksam gemacht

Mit einer Nickaktion, sprich Plakaten, die Autofahrer zum Nicken bewegen sollen, haben SPÖ-Frauen und ÖGB-Frauen an der B3 in Mauthausen auf den Gender Pay Gap aufmerksam gemacht. „Niemand kann wirklich verstehen oder erklären, warum Frauen für gleichwertige Arbeit so eklatant viel weniger verdienen. Das hat auch die große Zustimmung zu unserer Aktion heute gezeigt", schließen Schatz und Auinger.

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