"Erschreckend": Luftenberger Schüler besichtigten ehemaligen Nazi-Stollen "Bergkristall"
LUFTENBERG, ST. GEORGEN AN DER GUSEN. Um die ehemaligen Nazi-Stollen der Anlage „Bergkristall“ in St. Georgen an der Gusen ranken sich viele Geschichten. Mit den Fakten setzen sich am 7. Mai die Viertklässler der NMS Luftenberg auseinander. Sie hatten die Möglichkeit, den zugänglichen Teil der Stollen im Rahmen einer Führung von Bernhard Mühleder zu besichtigen. Gemeinsam mit Geschichte-Lehrerin Maria Schatz und Direktor Stefan Reifmüller betraten die 18 Schüler jene Stollen, in denen Abertausende Ihr Leben lassen mussten.
„Es war ein Wechselbad der Gefühle“ wie es einige Schüler nach der Führung formulierten. „Wissend in diesen Stollen hineinzugehen, den unschuldige Häftlinge unter ständiger Folter und Misshandlung gebaut haben, hat mich tief berührt“, brachte es Julian auf den Punkt und merkte an: „Unser Haus steht heute nur 100 Meter Luftlinie davon entfernt“.
Schockiert und betroffen zeigten sich im Anschluss an die Führung auch die Schülerinnen Nicole und Marlene: „Wir hätte nie gedacht, dass die Stollen so hoch sind. Unvorstellbar, dass so etwas in unserer Umgebung passiert ist. Sowohl den Schülern als auch den begleitenden Pädagogen werden die Eindrücke der Stollenbesichtigung immer in Erinnerung bleiben. Dazu der persönliche Eindruck von Nadine: „Die Besichtigung war spannend und grausam zugleich. Wenn man sich Ganze bildlich vorstellt, was da alles geschehen ist. Der kalte Beton sieht traurig und leer aus...es ist erschreckend."
Fotos: Privat
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