"Es braucht wieder mehr Hausverstand"
- Beim Bezirksjägertag am Podium: von li.: Bez.Hauptmann Werner Kreisl, Bez. Obfrau der Bauern Rosi Ferstl, Bez. Jägermeister Ulf Krückl, Bez. Forstinspektorin Elfriede Moser, Landesrat Michael Strugl und Vize Landesjägermeister Volkmar Angermeier
- hochgeladen von Elisabeth Glück
Voller Saal am Bezirksjägertag in Naarn – Abschussplan wurde im Bezirk zu 101 Prozent erfüllt.
NAARN (eg). Der Bezirksjägertag am Samstag stand unter dem Motto „Die Jagd im Dialog mit der Politik“. Vor einem vollen Saal machte Bezirksjägermeister Ulf Krückl "überzogene Wildschadensforderungen" zum Thema und forderte von der Politik mehr Dialog, um bestehende Bestimmungen und Gesetze zu überdenken. „Unfair wird es dann, wenn es durch bewusste Klagsgestaltung möglich wird, sehr hohe Verfahrenskosten zu erzeugen, die weder die gerichtliche Entscheidungsfindung beeinflussen noch dem Grundeigentümer zugute kommen“, sagt Krückl. Dem Wunsch nach mehr Öffnung des Waldes für den Tourismus, den Sport oder die Freizeitgestaltung erteilte die Jägerschaft eine klare Absage. Das Wild brauche Ruhe und Schutzzonen und die sollen durch die Schaffung einer Raumordnung erzielt werden.
Goldener Bruch
Unterstützung dafür bekamen die Jäger vom anwesenden Landesrat Michael Strugl, selbst Jäger. „Aber neben allen Gesetzen und Paragrafen braucht es im Spannungsfeld zwischen Jagd, Land- und Forstwirtschaft sowie der Nutzung des Waldes für die Freizeitgestaltung vor allem wieder mehr Hausverstand“, meinte Vize-Landesjägermeister Volkmar Angermeier. Ein sehr gutes Zeugnis stellte Bezirksforstinspektorin Elfriede Moser den Jägern im Bezirk aus. Der Abschussplan wurde mit 101 Prozent erfüllt und alle Genossenschafts- und Eigenjagden in der Stufe Eins gewertet. Bei den Ehrungen wurden zehn Jäger mit dem „Goldenen Bruch“ für 50 Jahre aktive Jagdausübung ausgezeichnet. Johann Gaisberger, Franz Hartl, Fritz Kühberger und Franz Raferzeder wurden für 60 Jahre, Franz Haider aus Pabneukirchen sogar für 70 Jahre geehrt.
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