Frauenberatung Perg
Gewalt gegen Frauen sichtbar machen

Die Flagge weist auf die Anti-Gewalt-Kampagne hin. | Foto: Frauenberatung Perg
  • Die Flagge weist auf die Anti-Gewalt-Kampagne hin.
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Frauenberatung Perg: Scham und Ängste hindern viele Frauen, sich an eine Einrichtung zu wenden.

PERG. Auf einen Anstieg bei der häuslichen Gewalt in Österreich seit Beginn der Corona-Pandemie weist die Frauenberatung Perg hin. Das Gewaltschutzzentrum OÖ vermelde zudem mehr Fälle, wo ein Elternteil gegen ein Kind vorgegangen ist. "Österreich befindet sich bei der Gewalt gegen Frauen auf einem hohen Niveau, insgesamt sagt jede fünfte Frau, schon einmal in ihrem Leben Opfer physischer oder sexueller Gewalt geworden zu sein", sagt Gabriele Schauer von der Frauenberatung Perg. "Ängste, finanzielle Nöte und Unsicherheiten begünstigen Stress und Gewaltpotential, wenn Familien auf engen Raum zusammenleben. Sich Hilfe zu holen oder sich aus der Situation zu retten ist aufgrund von Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen für viele Frauen noch schwieriger."

Ein gesellschaftliches Problem

Schauer betont: "Häusliche Gewalt ist kein Corona-Problem, sondern ein gesellschaftliches Problem." Das Thema sei nach wie vor ein Tabu, das gesellschaftliche Bewusstsein gering. Gewalttaten würden oft als Einzelfälle oder Problem von Randgruppen gesehen werden. "Auch wenn die Zahl der angezeigten Fälle zunimmt, hindern Scham und Ängste nach wie vor viele Frauen, besonders im ländlichen Raum daran, sich an Behörden oder Gewaltschutzeinrichtungen oder Frauenberatungsstellen zu wenden." Oft werde erst bei der Beratung sichtbar, dass es um Gewalt gehe.

Bewusstsein schaffen

Um das gesellschaftliche Bewusstsein zu erhöhen, gibt es die Kampagne "16 Tage gegen Gewalt an Frauen und Mädchen". Mehr als 7.000 Fahnen und Banner mit der Aufschrift "frei leben – ohne Gewalt" werden jährlich am 25. November gehisst. Auch in Perg weht die Fahne seit 2008 auf Initiative der Frauenberatung Perg. Die Kampagne läuft bis zum 10. Dezember, dem internationalen Tag der Menschenrechte. Sie macht sich für das Recht auf ein gewaltfreies, gleichberechtigtes und selbstbestimmtes Leben aller Frauen und Mädchen stark.

Zur Sache: Frauenberatung Perg

Aufgrund der Corona-Situation führt die Frauenberatung Perg verstärkt telefonische Beratungen durch (Tel. 07262/54484 bzw. 0699/11331019). In dringenden Fällen ist nach telefonischer Vereinbarung unter Einhaltung der Hygiene-Maßnahmen eine persönliche Beratung möglich.

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