Jehovas Zeugen: Tag der offenen Tür mit Sonderausstellung zur Gedenkfeier in Mauthausen
Mauthausen. Im Rahmen der internationalen Gedenk- und Befreiungsfeiern in Mauthausen mit dem Motto „Niemals Nummer. Immer Mensch“ öffnen Jehovas Zeugen ihren Königreichssaal in Mauthausen für die breite Öffentlichkeit. An den Tagen Freitag, den 3. Mai und Samstag, den 4. Mai werden unter anderem Filme zum Thema NS-Zeit vorgeführt und Führungen zu einer themenbezogenen Ausstellung angeboten.
Dazu Franz Michael Zagler, Medienbetreuer der Zeugen Jehovas: „Der Tag der offenen Tür erinnert daran, dass Jehovas Zeugen in den Konzentrationslagern zu den ersten Häftlingen gehörten und ab 1937 aufgrund ihrer großen Anzahl als einzige religiöse Gruppe eine eigene Kennzeichnung – den lila Winkel, erhielten. Auch in Mauthausen stellten sie eine große Gruppe und wurden von anderen Häftlingen isoliert. Nach bisherigem Forschungsstand gab es im Stammlager und in den Nebenlagern etwa 450 Zeugen Jehovas, von denen der Großteil aus Deutschland und Österreich stammte. Von den diesen 450 starben 140 Personen.“
Zagler weiter: „Meine Glaubensgeschwister kamen in das schlimmste aller Lager (Mauthausen), weil sie ihrem biblisch geschulten Gewissen folgten, den Dienst mit der Waffe verweigerten oder die Arbeit in Rüstungsbetrieben ablehnten. Diese Veranstaltungen nutzen wir, um dem beispielhaften Glauben unser Geschwister zu gedenken, und um heute den Mut aufzubringen, uns gegen Rassismus, Ausgrenzung und Intoleranz zu stellen.“
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