Langensteiner Buchautor liest aus "Gesternstadt"
Im Rahmen des 3. Literaturabends veranstaltet vom Heimat- und Museumsverein Mauthausen präsentierten die beiden Organisatioren DDr. Kurt Lettner und Dr. Eckhard Oberklammer den gebürtigen Langensteiner Johannes Epple und sein Buch "Gesternstadt".
Der Roman Gesternstadt widmet sich dem Leben in Mauthausen und Gusen, zwei Orten, die sich durch nationalsozialistische Vergangenheit auszeichnen. Paul kehrt aus Berlin nach Mauthausen zurück, da sein Onkel Michael im Sterben liegt. Von Michael erfährt er, dass er ein Haus erben soll, in dem Teile der Kommandantur des Konzentrationslagers untergebracht waren. Paul beginnt sich mit dem Ort auseinanderzusetzen, dabei schweift er weniger in die Vergangenheit ab, als dass er sich mit der unmittelbaren Phänomenologie der Vergangenheit in Form von alten Bauwerken, scheinbarem Unrat in den Wäldern und den Häusern in Gusen beschäftigt, von denen er erfährt, dass sie noch aus der Zeit des Lagers stammen und über die Jahre zu Einfamilienhäusern umfunktioniert wurden. Je mehr Nachforschungen Paul anstellt, umso virulenter wird die Frage, wie ein Leben an einem Ort wie Mauthausen möglich ist. "Wir leben in einem Museum", sagt er, "wie ist Zukunft in einem Museum möglich?"
Fragen der Zuhörer werden vom Autor beantwortet und dass dieses Thema der Vergangenheitsbewältigung noch immer präsent ist bewiesen die zahlreichen Zuhörer.
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