#eachnamematters
KZ Gusen: Namen der Opfer auf den Mauern sichtbar

- Namen leuchten auf den Mauern des ehemaligen Konzentrationslagers Gusen.
- Foto: Ars Electronica/Yazdan Zand
- hochgeladen von Helene Leonhardsberger
Jeder einzelne Name zählt: KZ-Gedenkstätte Mauthausen und Ars Electronica laden zur Lichtinstallation beim Memorial Gusen am 4., 5. und 6. Mai, jeweils ab 20.30 Uhr bis um Mitternacht. Eintritt frei.
Zum Bericht: Gesamte Regierungsspitze war am 4. Mai in Gusen
LANGENSTEIN. Die Befreiung des ehemaligen Konzentrationslagers Mauthausen am 5. Mai 1945 durch die US-Armee ist ein zentrales Datum und Schlusspunkt des jahrelangen NS-Terrors, der 90.000 Menschen im KZ-System Mauthausen das Leben gekostet hat. Mit einem Themenschwerpunkt und einem Kunstprojekt unter dem Titel „#eachnamematters“ erinnert die KZ-Gedenkstätte Mauthausen von 4. bis 6. Mai an die Opfer des KZ-Systems Mauthausen-Gusen.
Namen leuchten auf den Mauern
Voriges Jahr präsentierte die KZ-Gedenkstätte Mauthausen gemeinsam mit Ars Electronica erstmals die Lichtinstallation #eachnamematters. Heuer werden alle bis dato bekannten Namen von Opfern des KZ-Systems Mauthausen-Gusen an die Außenmauer des Memorials Gusen in der Gemeinde Langenstein projiziert und verlesen.
#eachnamematters auf Social Media
Teil des Themenschwerpunktes #eachnamematters ist auch eine Social-Media-Aktion. Dabei sind alle Menschen aufgerufen, rund um den 5. Mai ihre Erinnerungen, Gedanken und Eindrücke zu einzelnen Biografien unter dem Hashtag “#eachnamematters“ auf Social Media zu teilen. Einfach im digitalen „Raum der Namen“ unter raumdernamen.mauthausen-memorial.org nach einer Biografie (Vorname und/oder Nachname im Suchfeld eingeben) suchen. Die ausgewählte Biografie, gerne auch mit persönlichen Worten und Gedanken, soll dann unter dem Hashtag #eachnamematters gepostet werden.
KZ-Gedenkstätten Mauthausen und Gusen
Das KZ Mauthausen war von 1938 bis zu seiner Befreiung am 5. Mai 1945 Mittelpunkt eines Systems von mehr als 40 Außenlagern und der zentrale Ort politischer, sozialer und rassistischer Verfolgung durch das NS-Regime auf österreichischem Boden. Von den insgesamt etwa 190.000 hier inhaftierten Personen wurden mindestens 90.000 getötet. Heute ist die KZ-Gedenkstätte ein Ort des Gedenkens, ein Friedhof für die sterblichen Überreste tausender hier ermordeter Personen sowie ein Ort politisch-historischer Bildung. Das KZ Gusen wurde ab Dezember 1939 von Häftlingen des KZ Mauthausen errichtet, als dessen Zweiglager es ab Mai 1940 existierte. 1965 wurde das Memorial Gusen eingeweiht, 2004 wurde in Gusen auch ein Besucherzentrum, in dem eine historische Dauerausstellung zu sehen ist, eröffnet.
In Kürze
Von 4. bis 6. Mai erinnern die KZ-Gedenkstätten Mauthausen und Gusen an die Opfer des NS-Terrors und die Befreiung der beiden Konzentrationslager am 5. Mai 1945 durch die US-Armee. Unter dem Titel #eachnamematters werden im Rahmen einer Lichtinstallation drei Tage lang die Namen aller bislang bekannten Opfer an die Außenmauer des Memorial Gusen projiziert und verlesen. Ein Stream der Projektion kann auf Ars Electronica Home Delivery verfolgt werden. Begleitend lädt auch eine Social Media Aktion ein, sich mit Biographien der Toten auseinanderzusetzen und unter dem Hashtag #eachnamematters Eindrücke und Gedanken zu posten.


Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.