Makaberer Brief: Grabsteinfirma erklärt lebende Frau für tot
Die "verstorbene" Maria Lengauer bekam per Post ein Angebot für ihren eigenen Grabstein.
MAUTHAUSEN. "An die Angehörigen der verstorbenen Frau Maria Lengauer" stand auf dem Briefkuvert. Die pensionierte Landwirtin Maria Lengauer und ihr Gatte Franz kamen kürzlich von einer Mittelmeer-Kreuzfahrt zurück und trauten ihren Augen nicht, als sie die Post durchsahen. Eine Mühlviertler Grabsteinfirma schickte einen Werbeprospekt mit Grabmodellen und einem Zehn-Prozent-Gutschein. Maria Lengauer wurde offensichtlich verwechselt und als tot angesehen, weil eine andere Maria Lengauer aus Mauthausen gestorben war. "Es ist eine Sauerei, die sollten sich vorher besser informieren", schimpft die geschockte Frau.
"So etwas ist pietätlos"
"Wir haben uns eine Woche geärgert, mein Mann sogar mehr als ich. So etwas ist einfach pietätlos. Man schaut, wenn man plötzlich für tot erklärt wird." Wie es zur Verwechslung gekommen sein dürfte: Firmen schauen regelmäßig auf Friedhöfen, wer verstorben ist. Danach suchen sie Adressen heraus, schreiben Hinterbliebene an. "Ich finde auch das nicht pietätvoll", sagt Maria Lengauer, die hofft, dass nun sorgfältiger gearbeitet wird.
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