Donaubrücke, B123
Mauthausener Gemeinderat beschloss Verkehrs-Resolutionen
In Mauthausen bemängelt die SPÖ fehlende Rücksicht auf Anrainer bei der Planung der zweiten Donaubrücke. In den Ortschaften Heinrichsbrunn und Zirking entlang der B123 spitzt sich die Verkehrsproblematik seit Jahren zu.
MAUTHAUSEN. Dass eine zweite Donaubrücke notwendig ist, darüber ist man sich im Mauthausener Gemeinderat zum größten Teil einig. Im August wurde bekannt, wo die Einbindung der Brücke geplant ist – 700 Meter östlich der alten Brücke. Bürgermeister Thomas Punkenhofer (SPÖ) formulierte nun eine Resolution, um auf die schwierige Verkehrslage der Gemeinde als "Brückenkopf" aufmerksam zu machen. Sie beinhaltet drei Punkte: Die Erstellung eines Konzepts, um den öffentlichen Verkehr auszugestalten sowie die Forderung, die B3 und die B123 in das Brücken-Projekt aufzunehmen, um eine Gesamtlösung zu finden – inklusive Verlegung der B123 aus Heinrichsbrunn und Zirking. Außerdem solle ein Lärmschutz entlang der B3 und der B123 errichtet werden.
Resolution zur Entlastung der Anrainer neben der B123
Auch die Grünen stellten einen Resolutionsantrag in der Gemeinderatssitzung vor. Er beinhaltet konkrete Maßnahmen, um die seit Jahren zunehmende Verkehrsbelastung der Einwohner von Heinrichsbrunn und Zirking entlang der B123 zu reduzieren: Eine strenge Überwachung der bestehenden Quell-/Zielverkehrsverordnung, die Errichtung von Radaranlagen und verschiedene Lärmschutzmaßnahmen. Das vorgeschlagene 30-km/h-Tempolimit im Ortsgebiet wurde noch in der Sitzung aus dem Antrag gestrichen. FPÖ und ÖVP befanden zwar die Inhalte beider Resolutionen weitgehend als gut. Sie drängten aber darauf, dem Bau der neuen Donaubrücke Priorität einzuräumen.
Alexander Nerat: "Wir haben Zeitdruck"
"Wir haben, was die Brücke betrifft, einen absoluten Zeitdruck", sagte Vize-Bürgermeister und Landtags-Abgeordneter Alexander Nerat (FPÖ). "Ich habe die Befürchtung, dass jeder Versuch, das jetzt verhandelte Paket wieder aufzuschnüren, unweigerlich zu Verzögerungen führt." Barbara Marksteiner von der ÖVP regte an, einen gemeinsamen Forderungskatalog zu formulieren und das Gespräch mit der Landesregierung zu suchen.
Mit den Stimmen der SPÖ und Grünen wurden schließlich beide Resolutions-Anträge angenommen. ÖVP, FPÖ und die Liste UBM enthielten sich der Stimme.
75 Millionen Euro für die neue Brücke
Zur Bewältigung der Corona-Wirtschaftskrise bringt das Land OÖ ein Investitionspaket auf den Weg. 1,2 Milliarden Euro sollen eine Hebelwirkung von vier Milliarden Euro entfalten. Davon sind 449 Millionen Euro für Schiene und Straße vorgesehen. 75 Millionen Euro sind für die neue Donaubrücke Mauthausen budgetiert. Damit habe Oberösterreich seinen Anteil abgesichert, freut sich FPÖ-Bezirkschef Alexander Nerat. „Nach der Fixierung des Standortes ist die Finanzierung nun der zweite wichtige Baustein für die Donaubrücke.“
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