Amtsleiterwechsel per 1. Mai
Neuer Chef für 150-köpfiges St. Georgener Gemeindeteam

Der Schilderwald zeigt: Viele weitere Aufgaben warten neben dem klassischen "Gemeindeamt" auf den neuen Amtsleiter Manuel Schwab. | Foto: Eckhart Herbe
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  • Der Schilderwald zeigt: Viele weitere Aufgaben warten neben dem klassischen "Gemeindeamt" auf den neuen Amtsleiter Manuel Schwab.
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Mit 1. Mai übernimmt der Luftenberger Manuel Schwab die Amtsleitung der Gemeinde St. Georgen an der Gusen von Peter Plank, der nach 43 Dienstjahren am Marktplatz 12 in den wohlverdienten Ruhestand tritt. Obwohl erst 28 Jahre jung gehört der neue Chef der Gemeindeverwaltung bereits fast "zum Inventar", ist er doch schon als Lehrling zum großen Team, das er nun führt, gestoßen.

ST.GEORGEN/GUSEN. Es ist eine recht beeindruckende Mitarbeiterzahl, der Manuel Schwab nun vorsteht: Rund 150 Kolleginnen und Kollegen verwalten und versorgen 4.800 Gemeindebürger. Wobei alleine 70 davon dem Seniorenzentrum Agevita zuzurechnen sind, das, anders als in den meisten anderen Kommunen, direkt von der Gemeinde betrieben wird. Der neue Chef muss jedenfalls nicht auf Kennenlerntour gehen, er ist schon seit Teenagerzeiten in verschiedenen Funktionen aktiv - quasi eine "Eigenbau-Führungskraft".
"Ich hab' eine Lehre als Verwaltungsassistent am Gemeindeamt gemacht, dann berufsbegleitend die Studienberechtigung auf der Fachhochschule erworben und Business Management als Universitäts-Masterstudium absolviert. Der Mix aus dem Kennenlernen einer kommunalen Verwaltung von der Pieke auf, kombiniert  mit der Möglichkeit, das an der Uni erworbene Managementwissen in verschiedenen Funktionen hier im Ort unmittelbar praktisch anzuwenden, macht sicher den Reiz meiner bisherigen und natürlich des künftigen Jobs aus", erzählt Schwab. 

Steile Karriere in jungen Jahren

Sein Organisations- und Führungstalent blieb nicht unbemerkt. So bekam der anfängliche Sachbearbeiter in der Bauabteilung bereits 2018 als 22-Jähriger Aufbau und Leitung der neugeschaffenen Facility-Managementabteilung übertragen. 2020 übernahm er dann die Leitung des Bauamts der Marktgemeinde. Im gleichen Jahr fungierte er erstmals auch als Prüfer bei Lehrabschlüssen im kaufmännischen Bereich. Knapp eineinhalb Jahre hat sich der hemdsärmelige Praktiker als stellvertretender Amtsleiter auf seinen neuen Job vorbereiten können. Dort wird er außerdem als Geschäftsführer eines gemeindeeigenen Betriebs und als Leiter der Geschäftsstelle des Wasserverbands "Untere Gusen" fungieren.

Wichtige nah- und mittelfristige Projekte 

Gleich zu Beginn seiner Amtszeit stehen mit dem Umbau der Sparkassenkreuzung und der Sanierung der Pleschinger Landesstraße in Teilen des Ortgebiets zwei wichtige überregionale Verkehrsmaßnahmen in Zusammenarbeit mit der Landesstraßenverwaltung den Startlöchern. Sie sorgen bereits im Vorfeld für viel Arbeit im Gemeindeamt. Generell werden werden, etwa mit der geplanten "Begegnungszone Unterer Markt", einen Reihe auf Nachhaltigkeit, Sicherheit und Lebensqualität ausgerichtete Mobilitätsprojekte Manuel Schwab und sein Team fordern. Sie sind vernetzt mit umfangreichen Ökologisierungsmaßnahmen sowie dem Schutz vor den Auswirkungen immer häufigerer Starkregenereignisse, die St. Georgen durch seine Kessellage besonders gefährden. Zwei große Rückhaltebecken werden heuer noch errichtet.

Gute Mitarbeiter im Fokus

Die vielen Projekte, die gemeinsam von Politik und Verwaltung lokal und regional umgesetzt werden sollen, benötigen neben einer effizient aufgestellten Organisation vor allem eines: gesicherte Finanzen und gutes Personal. St. Georgen ist trotz nur geringer Kommunalsteuereinnahmen mangels größerer Betriebe eine der wenigen Nicht- Abgangsgemeinden im Bezirk und gleichzeitig Knotenpunkt zahlreicher überregionaler Aufgaben, etwa bei Wasserversorgung, Seniorenzentrum, Einsatzzentrum, Aktivpark 4222 oder Bestattung. Engagierte Kolleginnen und Kollegen als Verbündete bei diesem Strauß an Aufgaben sind dem neuen Amtsleiter daher ein besonderes Anliegen.
"Wir wollen als Gemeinde ein attraktiver Arbeitgeber sein. Das spannt den Bogen von der Lehrlingsgewinnung - drei werden aktuell in der Verwaltung ausgebildet - über unsere Abteilungen im Gemeindeamt bis hin zu Seniorenzentrum, Wirtschaftshof, Gemeindebetrieben, Schulen und Freibad. Mitarbeiter für all diese Bereiche zu bekommen und langfristig an uns zu binden ist schwierig. Aber wir sind aktuell auf einem guten Weg, die offenen Stellen in unserem wirklich tollen Team zu besetzen. Ich empfinde es als wichtige Aufgabe, gemeinsam mit Bürgermeister und Politik für wertschätzendes Klima und gutes Arbeitsumfeld  zu sorgen. Daher sollen die Menschen auch sehen, was bei uns geleistet wird und dass wir stolz darauf sind", so Schwabs Credo.

Transparenz und Digitalisierung unverzichtbar

Durch konsequente Digitalisierung möglichst viele klassische Behördenprozesse in der Effizienz zu straffen und im Ablauf zu vereinfachen, ist ein weiterer Schwerpunkt seiner Agenda. "Was wir so an Zeit und Ressourcen gewinnen, können wir für innovative Projekte im Ort und optimierte Unterstützung für die Anliegen von Gemeindebürgern und Partnern investieren. Die sprichwörtliche Beamtenburg, in die man einst demütig pilgerte, Nummern zog und Stempelmarken klebte, wird man an der Adresse Marktplatz 12 definitiv vergeblich suchen!"

Als Rettungsschwimmer im Einsatz

Das Wasser bis zum Hals, so sein Vorsatz, soll dem neuen Amtsleiter ausschließlich in der Freizeit stehen. An manchen Badewochenenden im Sommer ist Manuel Schwab nämlich als Rettungsschwimmer am Ausee in Luftenberg im Einsatz. Der begeisterte Wasserretter und Bootsführer bringt Kindern und Erwachsenen außerdem in mehreren jährlichen Kursen das Schwimmen bei und hat so, direkt und indirekt, wohl schon zahlreiche Leben gerettet. Nach getaner Arbeit schwingt er sich dann aufs Motorrad und wirft "zu jeder Jahreszeit" daheim den Griller an - eine weitere Passion des begeisterten Hobbykochs. Wobei hier Koteletts und Würstel wohl ebenso in Reih und Glied am Rost liegen wie Block und Stifte am Schreibtisch im St. Georgener Amt. Denn einen kleinen Tick verrät der stets ruhige und ausgeglichene Abwindner letztendlich doch noch: "Wenn mich jemand wirklich auf die Palme bringen will, dann ist er oder sie konsequent chaotisch, schlampig und ungenau. Das tut mir fast körperlich weh - da bin ich wie der 'Monk' aus der TV-Serie!"

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