Karoline Ebenhofer 90
Nicht leise: 80 Jahre an der Orgel
ST. THOMAS. Im Rahmen des Sonntag-Gottesdienstes wurde der 90. Geburtstag der Organistin Karoline Ebenhofer gebührend gewürdigt. Die „Lini“ wie sie alle liebevoll nennen, ist immer noch bei den Gottesdiensten an der Orgel anzutreffen. Bei dieser Messe eine der wenigen Ausnahmen. Auf der Orgel spielte Georg Hinterdorfer, Lehrer am BORG Perg und Organist in Bad Kreuzen.
Als Gratulanten stellten sich Dechant Johann Fehrerhofer, der zuständige Priester für St. Thomas aus Bad Kreuzen, der Theologe und Priester Franz Harant, Bürgermeister Michael Naderer, Maria Steinkellner und Theresa Bogengruber vom Pfarrgemeinderat sowie der Kirchenchor mit dem Leiter Alois Naderer. Unter den Gratulaten die drei Nichten der Jubilarin Maria, Brigitte und Waltraud. Obwohl Karoline Ebenhofer noch immer alleine den Haushalt schauckelt, sind es die drei Nichten, die mehrmals in der Woche bei ihrer Tante "Nachschau" halten.
Bereits mit neun Jahren begann Karoline Ebenhofer das Orgeln zu erlernen. Ihr Bruder Eugen, 13, spielte 1942 in St. Thomas bereits die Orgel. Beide Geschwister nahmen während der Kriegszeit bei einem pensionierten Wiener Beamten Musikunterricht. Karoline Ebenhofer war auch eine „Ewigkeit“, ein halbes Jahrhundert, Mesnerin. Das hieß zwischen Sakristei und Chor im Laufschritt pendeln. Den Gottesdienst vorbereiten. Schnell zur Orgel und danach wieder die anfallenden Mesnerarbeiten erledigen. Früher hatte Karoline Ebenhofer auch noch den Blumenschmuck in der Kirche über. Viele Jahrzehnte sperrte sie für Touristen das Tor zur Besichtigung der Mumie auf. Für ihre vielfältigen kirchlichen Aufgaben wurde Karoline Ebenhofer mit der Severin-Medaille der Diözese, mit dem Bischöflichen Wappenbrief und mit der Nadel in Gold (Organistin) ausgezeichnet. Selbstverständlich studiert sie auch heute noch neue Lieder auf der Orgel ein
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