Pflege die berührt: Kinästhetik am LKH Freistadt

Mit viel Engagement und hohem persönlichen Einsatz widmet sich DGKS Theres Schwed ihrer Arbeit. | Foto: gespag
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FREISTADT. Der 12. Mai – der Tag der Pflegenden – steht international im Zeichen einer besonderen Berufsgruppe. Ohne ihren Einsatz wäre ein reibungsloser Ablauf in einem Krankenhaus unmöglich. Mit viel Engagement und hohem persönlichen Einsatz widmen sie sich rund um die Uhr ihrer Arbeit und damit verbunden, den Bedürfnissen der Patient/-innen. Bedürfnisse, die individuell sehr unterschiedlich ausfallen und auch sehr spezifische Anforderungen an das Pflegepersonal stellen. Im LKH Freistadt kommt daher ein besonderes Pflegekonzept zum Tragen, das einen wertvollen Beitrag zur ganzheitlichen Gesundheitsförderung für Mitarbeiter/-innen und Patient/-innen leistet – die Kinästhetik.

Rollenbild von Pflegekräften hat sich verändert

Das Rollenbild von Pflegekräften in einem Spital hat sich über die Jahre stark verändert. Waren die Pfleger/-innen im klinischen Alltag früher vor allem eine Unterstützung für Ärzt/- innen, sind sie heute eine Berufsgruppe mit einem hohen Maß an Eigenverantwortung und Handlungskompetenz. Ein Selbstverständnis ist dabei aber immer zentraler Bestandteil der Arbeit geblieben: soziale Kompetenz und der achtsame Umgang mit dem Menschen. Im Pflegeberuf erfordert das sensible Persönlichkeiten, die ihre Fähigkeiten sinnvoll einsetzen, aber auch erspüren können, wo sie die Patient/-innen in ihrer Selbstständigkeit unterstützen können.
Um ein solches Konzept handelt es sich bei der Kinästhetik, das im LKH Freistadt zum tragen kommt. „Diese Lehre steht für Bewegung und Harmonie“, erklärt DGKS Theres Schwed, die im Freistädter Spital das Pflegekonzept der Kinästhetik lehrt und praxisbezogen auch die Mitarbeiter/-innen auf den Stationen anleitet, „es ist eine Pflege, die berührt und zwar im wörtlichen und übertragenen Sinn. Sie ist auf Achtsamkeit mit seinem Gegenüber und eine möglichst individuelle Unterstützung ausgelegt.“

Die Pflegekräfte setzen dabei auf die bewusste Wahrnehmung der eigenen Bewegungen und Ressourcen bei den Patient/-innen. Ziel ist es, sie nach einer Erkrankung oder trotz bestimmter Einschränkungen zu aktivieren und schnell wieder mobil zu machen.

Oft sind es kleine Änderungen
Oft sind es kleine Änderungen im Bewegungsablauf, die sehr große Veränderungen bringen. „Wir legen gemeinsam und sehr individuell mit den Patient/-innen den Fokus auf jene Bereiche im Körper, die gut funktionieren und bewegt werden können“, so die Expertin, „viele Patient/-innen erleben diese Änderungen und die damit verbundenen Möglichkeiten als sehr überraschend und motivierend.“ Auf diese Weise werden die Patient/-innen selbst aktiv und somit in Bewegung gebracht.
Gesundheitsfördernd auch für Mitarbeiter/-innen Spezielle Techniken in der Kinästhetik ermöglichen den Pflegenden die Mobilisierung der Patient/-innen mit weniger Kraftaufwand und auf rückenschonende Weise. Ein großer Vorteil für die 229 Pflegemitarbeiter/-innen des Landes-Krankenhauses Freistadt, die jedes Jahr ca. 9.100 stationäre und über 34.000 ambulante Patient/-innen rund um die Uhr betreuen und beste medizinische und pflegerische Versorgung gewährleisten.

„Es ist uns wichtig, das Konzept „Kinästhetik“ im LKH Freistadt weiter und noch besser umzusetzen“, sagt Pflegedirektorin Brigitte Neumüller, „der eingeschlagene Weg ist ein Entwicklungsprozess, der immer wieder neue Impulse braucht. Wir lernen miteinander und voneinander, was uns wiederum sehr verbindet.“ Neben den täglichen Anleitungen von DGKS Theres Schwed sind auch regelmäßige Workshops zum Pflegekonzept Kinästhetik zum fixen Bestandteil geworden. Eine externe Trainerin schult zudem die Pflegemitarbeiter/- innen im OP- und Anästhesie-Bereich.

Mit viel Engagement und hohem persönlichen Einsatz widmet sich DGKS Theres Schwed ihrer Arbeit. | Foto: gespag
Brigitte Neumüller, Pflegedirektorin am LKH Freistadt, setzt auf das Konzept der Kinästhetik. | Foto: gespag
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