Neugestaltung Sparkassenkreuzung

"Setzen beste realisierbare Kreuzungslösung um!"

Hohes Interesse, aber auch manche Spekulation und Kritik zog der Abriss des vorderen Teils des Bäckerhauses zugunsten des Umbaus der St. Georgener Sparkassenkreuzung im späten Frühjahr nach sich. Ist dieser Verkehrsbrennpunkt doch weit über den Ort hinaus relevant. Wie es hier bald aussieht, erklären Bürgermeister Andreas Derntl und Bauamtsleiter Manuel Schwab.

ST.GEORGEN/GUSEN. Mit ungewohnt breitem Blick Richtung Marktplatz präsentiert sich derzeit  - und auch künftig - das Areal der Sparkassenkreuzung. Deren Umbau soll, wenn er schon nicht die KFZ-Anzahl reduzieren kann, das maximal mögliche Verbesserungspotential ausschöpfen: Erhöhte Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer, Geschwindigkeitsreduktion und ein flüssiger, in Kurven gelenkter Fahrzeugstrom. "Ein Kreisverkehr wäre die optimale Lösung - dafür fehlt aber der Platz. Die zweitbeste und aus Sicht aller Experten von Land und Gemeinde vor Ort am besten realisierbare Variante wird jetzt gebaut" so Andreas Derntl.

Vorrangregel bleibt, neue Verkehrsleitung kommt

Zentraler Ansatz ist die Beibehaltung des seit einem halben Jahr bestehenden Vorrangs für den Verkehr vom Gusental Richtung Marktplatz beziehungsweise in die Gegenrichtung.  Ergänzend werden Orientierung gebende und einbremsende Fahrbahnteiler integriert. "Die Stopptafel für den aus Richtung Langenstein kommenden Verkehr bewährt sich enorm beim Verhindern des hochgefährlichen 'um die Kurve wetzen' am Sparkasseneck bzw. des rasanten Rechtsabbiegens hinein ins Gusental. Unverantwortlich schnell kann die Kreuzung künftig niemand mehr passieren", ist der Ortschef überzeugt. Die erweiterten Abbiegebereiche Richtung Marktplatz bzw. Gusentalstraße würden Rückstaus reduzieren und Stress durch eine zwar langsamere, dafür aber flüssigere Kreuzungspassage herausnehmen.

Mehr Fußgängersicherheit, zweite Querungshilfe

Völlig neue Wege werden künftig die Fußgänger beim Queren nehmen. Der gefährlich unübersichtliche und extrem lange Zebrastreifen an der aktuellen Einmündung verschwindet, ebenso die Verkehrsinsel. "Dafür kommt eine knackig-kurze Querungshilfe zwischen Sparkasse und dem nun verkleinerten Bäckerhaus und eine zweite zwischen Sparkassenparkplatz und dem Wohnblock gegenüber. Die dort jeweils neu gebauten Fahrbahnteiler bremsen und verschwenken den Verkehr effizient. Man wird automatisch langsamer, sieht die anderen Kreuzungsnutzer besser.  Die Fußgänger bekommen bei beiden Querungen jeweils auf halber Strecke eine Schutzfläche auf den Verkehrsinseln. Insgesamt also ein ganzes Bündel mehr an Sicherheit", erklärt Bauamtsleiter Manuel Schwab. Speziell für die Volks- und Musikschüler sind ergänzend Alternativwege im Zentrum in Ausarbeitung. Die morgendlichen Schülerlotsen bleiben erhalten.

Geeignetere Radstrecken nutzen

Zur primär von den Grünen kritisierten "mangelnden Radlerfreundlichkeit" verweisen Derntl und Schwab auf unmittelbar benachbarte Alternativen: "Ja, der Weg über die dicht befahrene Gusentalstraße Richtung Marktplatz ist im Gesamtverlauf gefährlich. Man sollte als ungeübter Radfahrer diesen Weg daher eher meiden, umso mehr, wenn nur jeweils 100 Meter östlich - entlang der Eisenbahn - und westlich über die alte Lungitzerstraße verkehrsberuhigte, sichere Parallelrouten existieren.  Dort verläuft auch der Gusentalradweg und wir planen eine für den Radverkehr optimierte Lösung in der aktuell dort bestehenden Wohnstraße am Oberen Markt."

Neue Zufahrt fürs Bäckerhaus

Das verkleinerte, dafür aber renovierte Bäckerhaus wird übrigens an seiner nördlichen Grundgrenze eine neue Aufschließung bekommen. Die konkrete Visualisierung dieser Zufahrt, sowie der Gehsteige und des Beleuchtungskonzepts der Sparkassenkreuzung wird in Kürze fertig ausgearbeitet sein.