Sonderausstellung ab 1. Mai
St. Georgener Häuser erzählen Geschichte

Schon vor 80 Jahren, noch ohne die beiden Silos, ein markanter Bau: Die heutige Knoll-Mühle im Gusental. | Foto: Heimatverein St. Georgen, Fotorepro Eckhart Herbe
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  • Schon vor 80 Jahren, noch ohne die beiden Silos, ein markanter Bau: Die heutige Knoll-Mühle im Gusental.
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In einer neuen Sonderausstellung präsentiert der Heimatverein St.Georgen/Gusen eine spannende Zeitreise. Die "Stars" sind dabei die ältesten Häuser  im Ort. Nach der erfolgreichen Premiere vor einigen Jahren, welche die Häuser "St. Georgen 1" bis "St. Georgen 50" beleuchtete, sind nun die Hausnummern 51 bis 100 dran, welche zum Entdecken einladen.
ST.GEORGEN/GUSEN. "Häuser sind Landmarken der Geschichte. Sind sie doch Zeugnisse vieler Generationen von Menschen, die sie errichtet und darin gewohnt, Freud und Leid der jeweiligen Zeiten erlebt haben", sind sich die Ausstellungsgestalter einig. Sie folgten den ursprünglichen Hausnummern im Ort und konnten so chronologisch deren Historie rekonstruieren.

Nummernverzeichnis aus Zeiten Maria Theresias

In früheren Zeiten brauchte man zur Orientierung in den noch kleinen Ortschaften und Städ­ten keine Haus- oder Ordnungsnummern. Man kannte sich und benannte Straßen und Gassen nach lokalen Gegebenheiten. In Sankt Georgen gab  es eine „Steggasse", ,,Schmiedgasse" oder ,,Färbergasse". Letztere existiert noch immer, in ihr liegt das Heimathaus. Oft wurden die Liegenschaften nach ih­rem Besitzer oder dem dort ausgeübten Gewerbe benannt, wie der ,,Obere Bäck" oder das ,,Baderhaus".  Wie kam es dann überhaupt zu Hausnummern?
"Für die österreichischen Lande erließ Maria Theresia 1770 ein kaiserliches Patent zur Einführung sogenannter Konskriptionsnummern. In Sankt Georgen wurden bis 1786 das Marktge­biet und die Ortschaften Denneberg, Schörgendorf und Zottmann durchnum­meriert. Diese ersten Hausnummern existierten bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts. Erst ab 1991 wurden sie dann weitgehend ent­lang der einige Jahre zuvor benannten Straßenzüge neu vergeben" erzählt Austellungskurator Erhard Wansch.

Entdeckt: Maschinen- und Waffenfabrik im Ort

Bei den Recherchen durchforsteten die Vereinsmitglieder tausende Fotos und Dokumente. Historisches zu markanten Bauwerken wie die heutige Knollmühle im Gusental wurde dabei ebenso zusammengetragen wie längst Vergessenes entdeckt. So gab es vor rund 100 Jahren sogar eine stattliche Maschinenfabrik im Ort und dort, wo heute ein friedliches Einfamilienhaus steht, erzeugte man  zu Urgroßvaters Zeiten Sportwaffen. Aber auch bekannte Bauernhöfe und manches beschauliche Häuschen im Ort waren Schaupätze prägender Ereignisse.
Um die Fülle der Eindrücke möglichst kurzweilig und anschaulich darzustellen, entschieden sich die Austellungsgestalter für eine kommentierte Bildershow, die an den Öffnungstagen im Heimathaus stündlich startet. Eine gute Gelegenheit übrigens , zu diesem Anlass auch die vielen anderen Schätze der umfangreichen Sammlung in Augenschein zu nehmen.

Öffnungszeiten Heimathaus St.Georgen, Färbergasse 4

  • Sonntag 1. Mai,
  • Sonntag 5 Juni,
  • Sonntag 3. Juli
  • Sonntag 4. September,
  • Sonntag 2. Oktober
  • Sonntag 6. November

jeweils 9 - 12 und 14 - 17 Uhr.

Die Ausstellungspräsentation startet zu jeder vollen Stunde um 9, 10, 11 und 14, 15, 16 Uhr.

Eintritt frei, Spenden sind erbeten. Für den Besuch gelten die aktuellen Covid-Vorschriften.

Schon vor 80 Jahren, noch ohne die beiden Silos, ein markanter Bau: Die heutige Knoll-Mühle im Gusental. | Foto: Heimatverein St. Georgen, Fotorepro Eckhart Herbe
Bauernidyll: Kein Gemälde, sondern ein weit über hundert Jahre altes Foto des heute stattlichen Moosbergerhofes. | Foto: Heimatverein St. Georgen, Fotorepro Eckhart Herbe
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