Obstbäume gepflanzt

Studienobjekte für Öko-Verständnis vorm Schulfenster

Ein schönes fraktionsübergreifendes Projekt bescherte St. Georgen an der Gusen zum Jahresende fünf neue Obstbäume. Sie wurden als Ersatz für einen Baum beim Aktivpark gepflanzt, der aus Sicherheitsgründen geschlägert werden muss.

ST.GEORGEN/GUSEN. Vor der Mittelschule St. Georgen/Gusen wachsen nun bewusst ausgewählte Vertreter alter Obstsorten - gespendet von den vier Gemeinderatsfraktionen SPÖ, ÖVP, Grüne und FPÖ sowie von Klimapionier Rudi Weimann. Letztere hat die Aktion eingefädelt und noch im alten Jahr für ihre Umsetzung gesorgt.

Biodiversität stärken, Bewusstsein dafür schaffen

Gemeinsames Anliegen ist Bewusstseinsbildung für Biodiversität bei Schülern und den Besuchern des Aktivparks4222. "Es verschwinden immer mehr Obstbäume aus den privaten Gärten, viele Hausbesitzer wollen durch das Laub im Herbst keine Arbeit haben. Eine verhängnisvolle Entwicklung für die Artenvielfalt, insbesondere Vögeln, Insekten, Kleintiere und Bodenorganismen. Denn mit dem Laub verschwindet auch die Nahrung für diese Tiere, ebenso Überwinterungsmöglichkeiten von der Wildbiene bis zum Igel. Bodenlebende Larven und Insekten, die den Vögeln zur Aufzucht ihrer Jungen dienen, sind so nicht vorhanden. Dieses Verständnis soll mit den Bäumen - und deren Früchten - direkt vor den Schulfenstern und entsprechender Begleitung im Unterricht wieder geweckt werden", sind sich die Baumspender einig.

Biotope als Überlebensinseln 

Tatkräftige Hilfe bei der Pflanzaktion, zu der Bgm. Andreas Derntl, sein Vize Philipp Mascherbauer (beide ÖVP)und die Parteiobfrauen Renate de Kruijff (Grüne) und Michaela Traxler (SPÖ) höchstpersönlich angerückt waren, leistete das Team des Bauhofs mit einem Bagger.  
Streuobsthaine, Wasserbiotope und Blumenwiese anzulegen sind wichtige Maßnahmen, um solche Überlebensinseln zu schaffen. Ein derartiges Projekt existiert bereits in Form der Naturwiese Denneberg oder im Naturdenkmal weingraben, weitere Initiativen sollen folgen. Initiator Rudi Weimann möchte für die Schule außerdem einige Bausätze für Nistkästen organisieren. Diese können die Schüler im Werkunterricht zusammenbauen und anhand der Vorbilder auch Schablonen für die künftige Produktion weiterer Vogelbehausungen anfertigen.