Spannender Film und Diskussion
"Surviving Gusen" - neue Filmperspektive dreier Überlebender
Zu einem interessanten Filmabend mit anschließender Diskussion lädt am 7. April um 19 Uhr die Plattform Johann Gruber ins gleichnamige Pfarrheim nach St. Georgen/Gusen. "Surviving Gusen", entstanden 2021, würdigt Dušan Stefančič, Karl Littner und Stanislaw Leszczynski , drei Überlebende eines Lagerkomplexes, von dem vor allem das KZ Gusen II als die Hölle aller Höllen beschrieben wird. Zeitzeugen im O-Ton und die beiden Schauspieler Maria Hofstätter und Peter Simonischek erzählen von den Ereignissen.
"Die Geschichten wirken wie Seziermesser, die etwas freilegen, von dem wir am liebsten unseren Blick abwenden möchten. Doch manchmal dringt auch etwas wie Hoffnung an die Oberfläche, wenn wir hören, dass oft nur kleine Hilfen genügten, um jemandem das Überleben zu ermöglichen", so ein Zitat im Begleittext zum Film.
Als Kontrast dazu fährt die Kamera aber auch über idyllische Landschaften, schmucke Einfamilienhäuser, blühende Bäume - das ehemalige Lagerareal eines bis vor wenige Jahre wohl unbekanntesten KZ in der tragischen NS-Geschichte Österreichs. Erst vor wenigen Tagen hat die Republik Österreich nun zentrale Areale und Bauwerke erworben, um sie in einem würdigen und wissenschaftlich begleiteten Rahmen, im Dialog mit der Bevölkerung, aufzuarbeiten und zugänglich zu machen.
Diskussion mit den Filmemachern
Die beiden Filmemacher Johannes Pröll und Gerald Harringer und Stefan Derk, Neffe eines der drei porträtierten Überlebenden, sind bei der Präsentation anwesend und diskutieren im Anschluss mit Rudolf A. Haunschmied vom Gedenkdienstkomitee Gusen.
Der Eintritt ist frei, die Veranstalter ersuchen jedoch um Spenden, welche der humanitären Hilfe für die Ukraine-Flüchtlinge zugute kommen.
Filmabend mit Diskussion "Surving Gusen":
Ort: Johann Gruber Pfarrheim St. Georgen/Gusen
7. April 2022, 19.00 Uhr
Weitere Informationen: www.surviving-gusen.com
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