Rendi-Wagner oder Doskozil?
Das sagen Perger SPÖ-Politiker zu Streit in Bundespartei
Die SPÖ will ihre Mitglieder zur künftigen Führung der Bundespartei befragen. Die Mitglieder sollen abstimmen, wer an der Spitze der Partei steht – die bisherige Bundesparteivorsitzende Pamela Rendi-Wagner oder Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil. Der Ausgang der Befragung soll die Basis für einen anschließenden Parteitag sein. Für wen sind die Perger SPÖ-Vertreter?
BEZIRK PERG. "Ich halte es für gut, wenn die Partei demokratisch einen Vorsitzenden wählt", sagt SPÖ-Bezirksparteivorsitzender Erich Wahl, seit wenigen Monaten Abgeordneter zum oö. Landtag. Ob er seine Stimme Pamela Rendi-Wagner oder Hans Peter Doskozil geben wird, wisse Wahl zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht: "Das wird darauf ankommen, wie sich die zwei positionieren, oder ob es einen Dritten gibt, das ist ja auch möglich." Er wünscht sich von den Kandidaten konkrete Aussagen zu verschiedenen Themen. "Dann muss man schauen, dass man die Zukunftsvariante wählt." Aus seiner Sicht sei Rendi-Wagner vor allem bei Gesundheitsthemen sehr kompetent. Die Bundespartei solle Themen angehen, die die Menschen bewegen – "da hätten wir viel beizutragen." Und: "Wichtig ist mir, dass viele Leute zum Parteitag gehen, damit nachher die Partei geeint ist und es in eine Richtung geht."
"Insgesamt steht außer Frage, dass diese öffentlichen Streitigkeiten der SPÖ geschadet haben und immer noch schaden. Dieser Konflikt überdeckt momentan alles."
Nationalrats-Abgeordnete Sabine Schatz, Ried in der Riedmark
Nationalrats-Abgeordnete Sabine Schatz aus Ried in der Riedmark hält es für "dringend notwendig, dass endlich ein Ende der öffentlichen Debatte absehbar ist". Jetzt gehe es darum, die Mitglieder gut ins weitere Prozedere einzubinden, damit sich alle mitgenommen fühlen. "Wenn dieser Prozess abgeschlossen ist, muss man aufhören, sich öffentlich auszurichten, was kritisch gesehen wird, dafür gibt es Gremien." Die Nationalrats-Abgeordnete wünscht sich, den Fokus wieder auf sozialdemokratische Inhalte zu lenken. Vor allem arbeite die SPÖ daran, die aktuellen Teuerungen abzufedern und die Preisspirale einzudämmen – "damit nicht noch mehr Leute existenzielle Probleme kriegen". Ob sie Rendi-Wagner oder Doskozil als geeigneter für den Vorsitz hält, will Schatz nicht kommentieren. "Ich habe mich bis jetzt bei allen Personalfragen öffentlich und medial zurückgehalten und werde das weiterhin so behalten."
Das sagt SPÖ-Bürgermeister
"Es sollte zu diesem Thema eine Entscheidung fallen. Grundsätzlich ist es gut, dass die Mitglieder diese treffen, das ist direkte Demokratie", sagt Heinrich Haider. Der SP-Bürgermeister von St. Georgen am Walde betont aber im selben Atemzug: "Wir sollten unsere Zeit zum Wohle der Bevölkerung einsetzen. Es wäre wichtig, zu überlegen, wie man den Menschen angesichts der Teuerung helfen kann." Eine Präferenz für einen der beiden Kandidaten will er nicht abgeben.
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