Eigner: "Männerbünde versorgen sich mit Jobs"

Martina Eigner und Maria Buchmayr | Foto: Die Grünen Frauen OÖ
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BEZIRK. "Die Gehaltsschere klafft weiter markant auseinander – auch im Bezirk Perg. Die Frauen im Bezirk verdienen im Jahr 2015 um satte 30,2 Prozent weniger als die Männer. Diese Situation ist nicht zu akzeptieren, die Ungerechtigkeit klar nachweisbar und ein Gegensteuern unumgänglich“: Das sagt die Grüne Landessprecherin und Grüne Frauensprecherin LAbg. Maria Buchmayr. So liege das durchschnittliche jährliche Einkommen der ganzjährig vollzeitbeschäftigten Männern im Bezirk bei 45.057 Euro, jenes der Frauen bei nur 31.463 Euro (Daten der AK OÖ vom Herbst 2014).

Dieser Gehaltsunterschied von 30,2 Prozent bedeute, dass die Frauen des Bezirks Perg bis zum kommenden 21. April statistisch gesehen „umsonst“, sprich unentgeltlich gearbeitet haben. „Damit wird diese Einkommensungerechtigkeit ganz anschaulich dargestellt. Dieser 21. April ist für die Frauen der sogenannte „Equal Pay Day“. Erst ab dem Tag darauf werden sie rechnerisch gesehen für ihre Arbeit entlohnt“, zeigt die Grüne Bezirkssprecherin Martina Eigner auf.

Kollektivvertraglich werde zwar kein Unterschied zwischen den Geschlechtern gemacht, im Berufsleben steigen Frauen aber meist weniger schnell auf, wenn überhaupt. „Trotz immer mehr Vätern in Karenz und einem geänderten Rollenbild bleibt die die Vereinbarkeit von Job und Familie zum Großteil Frauensache. Väterkarenz ist daher häufig eine Frage des Sich-Leisten-Könnens“, betont Eigner. Alleinerzieherinnen haben es noch schwerer. Für viele von ihnen bleibt oft nur die Weg in die Teilzeitarbeit, bei gleichzeitig geringeren Bezügen.

"System der Parteibuchwirtschaft funktioniert immer noch"

Die Gründe, warum es Frauen seltener in Führungspositionen schaffen, seien vielfältig. "Zur Doppelbelastung von Kindererziehung und Beruf erschweren diverse Interessensgruppen die Einführung einer Frauenquote. Zum anderen regieren Männerbünde auch weiterhin, die Frauen von vornherein ausschließen. Das alte System der Parteibuchwirtschaft funktioniert immer noch. Männerbünde versorgen sich mit Jobs, Frauen sind von der Mitgliedschaft ausgeschlossen“, so Eigner weiter. Fest stehe auch, dass Männer wesentlich häufiger den Weg ins Chefbüro antreten um über ihr Gehalt zu verhandeln, als Frauen das tun. Das wollen die Grünen OÖ ändern.

„Vor dem Gehaltszettel sind alle gleich“: Unter diesem Motto haben die Grünen OÖ erneut einen Gehaltsverhandlungs-Leitfaden für Frauen herausgegeben.

Inhalt:
Gehalt: Welche Schritte führen zum Verhandlungserfolg?
Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Gehaltverhandeln?
Wie hoch setze ich meine Forderungen an?
Wie gehe ich mit Einwänden um?
Was tun bei einer Absage?
Welche Karrieretipps kann ich befolgen?
Wie funktioniert erfolgreiches Networking?

Zu bestellen ist der Leitfaden für Gehaltsverhandlungen bei den Grünen Frauen OÖ unter frauen.ooe@gruene.at

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