Mauthausen: Bürgerinitiative macht mobil

Kirchenberg - Engstelle Salzturm
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Auf dem Areal des eh. Seniorenheimes ist ein Bauvorhaben mit 70 Wohnungen geplant, ohne geeigneter Infrastruktur. Eine Bürgerinitiative kämpft gegen den Mehrheitsbeschluss der SPÖ-Mauthausen.

Am 3.2.2014 informierte die Gemeinde Mauthausen im Donausaal die über 100 Anwesenden über den Status bezüglich des Bauvorhabens am Areal des ehemaligen Seniorenheimes. Durch 2 Wohnbauträger sollen hier in den nächsten 3-4 Jahren 70 Wohnungen errichtet werden.

Bereits kurz nach Bekanntwerden dieses Bauvorhabens erhoben über 230 Anrainer und Bewohner des Bereiches Kirchenberg/Hochfeld/Jägerberg Einspruch gegenüber dem Umfang der geplanten Bebauung.

Es bedurfte eines Informationsabends im Donausaal, damit die Baubehörde erstmals direkt mit den Betroffenen gesprochen und detaillierte Informationen gegeben hat. Im Zuge dieser Veranstaltung wurde ein Arbeitskreis ins Leben gerufen, der ein Verkehrskonzept für den Bereich Kirchenberg / Hinterbergstraße erstellen sollte. Parallel dazu formierte sich eine überparteiliche Initiative Kirchenberg, welche die Anrainer und betroffenen Personen laufend informiert und ihre Interessen wahrgenommen hat.

In den 3 Sitzungen des Arbeitskreises zeigten einerseits die Ergebnisse einer umfassenden Verkehrszählung, als auch die sonstigen, mit einem Bau zusammenhängenden Probleme, dass eine gründliche Überarbeitung des Bauvorhabens und der, von der Gemeinde zugesagten Verbesserungen, geboten erscheint. Die Verkehrszählung zeigte Spitzenwerte im Bereich Verkehr auf, wie zum Beispiel 110 Fahrzeugbewegungen pro Stunde am Hinterberg.

Die Initiative Kirchenberg brachte bei der Informationsveranstaltung am 3.2. nochmals ihre Bedenken und Forderungen zum Ausdruck, zumal angekündigt wurde, im Gemeinderat am 6.2. eine entsprechende Beschlussfassung herbeizuführen. Die Initiative betonte neuerlich ein Bauvorhaben nicht verhindern zu wollen, es geht einzig und alleine um die fehlende Infrastruktur – Verkehr Hinterberg / Kirchenberg – und die prognostizierte Zunahme des Verkehrs durch die neuen Wohnungen, welche laut Experten bei 30 % liegt.

Erstmalig bei einer Gemeinderatssitzung kamen mehr als 60 interessierte Personen als Zuhörer und verfolgten die Diskussionen zu diesem Thema zwischen den einzelnen Fraktionen im Gemeinderat.

Die Opposition sprach sich einstimmig gegen die Änderung des Bebauungsplanes aus und folgte den Bedenken der Initiative.
In einer geheimen Abstimmung stimmte die SPÖ-Fraktion mit 17 zu 14 Gegenstimmen für das Projekt in diesem Umfang. Einziges Zugeständnis war eine Absichtserklärung die Hinterbergstraße bis zum Ende des Bauvorhabens auszubauen. Mit welchen Mitteln und wie blieben die Verantwortlichen schuldig.

Somit werden die über 600 LKW Fahrten im Zuge des Abbruches und der gesamte Baustellenverkehr über die bestehenden und bereits jetzt schon gefährlichen Straßen abgewickelt. Auch alle anderen Einwände der Oppositionsparteien wurden außer Acht gelassen und somit auch die Bedenken und Einwände der Initiative.

„Gemeinsam sind wir stark“ lautet das Motto der überparteilichen Initiative und gemäß diesem Motto wird die Initiative auch nicht aufhören die Interessen der Anrainer und Bewohner zu vertreten, denn offensichtlich ist der SPÖ Mauthausen der Bau wichtiger, als alle Einwände, Ängste und Bedenken der betroffenen Bürger.

2015 wird sich herausstellen, ob bei der nächsten Gemeinderatswahl den über 230 Unterzeichnern das Wohl der SPÖ Mauthausen oder doch ihr Eigenes wichtiger erscheint. Sind 70 Wohnungen wichtiger als die Bedenken und Ängste von über 200 Anrainern?

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