Gemeindemilliarde
So viel bekommen die Gemeinden im Bezirk Perg

Die Stadt Perg - am Bild das Rathaus - erhält 915.296 Euro. Das Geld steht je zur Hälfte für kommunale Investitionen sowie für Investitionen in Energieeffizenz und erneuerbare Energien parat.
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Die Gemeindemilliarde soll Kommunen dabei unterstützen, die Teuerungswelle abzufedern. Die BezirksRundSchau hat die Bürgermeister von Perg, Mauthausen und Schwertberg gefragt, wofür ihre Gemeinden das Geld nutzen werden.

BEZIRK PERG. Der Bund stellt den österreichischen Gemeinden innerhalb von zwei Jahren insgesamt eine Milliarde Euro zur Verfügung. Das Geld soll die Kommunen in Zeiten hoher Preisniveaus entlasten. Die Summe, die eine Gemeinde erhält, ergibt sich aus deren Einwohnerzahl.

Verkehrssicherheit und Barrierefreiheit

"Super, wenn es zusätzliches Geld gibt", findet Thomas Punkenhofer, Bürgermeister (SPÖ) der Gemeinde Mauthausen, die 514.698 Euro bekommt. Das Geld fließe in die Verkehrssicherheit – "das wird bei uns Hauptaugenmerk sein. Und wir wollen öffentliche Gebäude barrierefrei umrüsten, zum Beispiel die Veranstaltungseinrichtung Schloss Pragstein."

Die Hälfte der Ausschüttungen sollen die Gemeinden für Maßnahmen im Energiebereich verwenden, etwa zum Umstieg auf erneuerbare Energie. "Wir haben in der vorigen Gemeinderatssitzung beschlossen, eine Erneuerbare-Energie-Gemeinschaft zu gründen. Bei öffentlichen Gebäuden werden wir einiges an Photovoltaik-Anlagen ergänzen", so Punkenhofer. Die Steigerung der Energiekosten wolle man nicht in vollem Umfang an die Bevölkerung weitergeben, etwa bei den Mieten der Gemeindewohnungen. "Wir schlagen da jetzt nicht die ganzen Teuerungen drauf."

Finanzspritze ist Konjunkturmotor

"Mit dem Geld können wir wieder investieren. Wir sind ja keine Sparbüchse", betont der Mauthausener Ortschef. Wenn Aufträge von privaten Häuslbauern zurückgehen, steuern Gemeinden mit öffentlichen Aufträgen dagegen. "Jeder Euro, der in die Gemeindekasse kommt, geht in Wahrheit 1:1 in die Sicherung von Arbeitsplätzen", so Punkenhofer.

915.000 Euro für Stadt Perg

Die Bezirkshauptstadt Perg erhält 915.296 Euro. Bürgermeister Anton Froschauer (VP) sagt: "Wir müssen als Gemeinden sehr dankbar sein. Die Teuerung trifft uns hart. Einerseits bei Projekten, andererseits bei den Energiekosten. Eine konkrete Zuordnung haben wir noch nicht getroffen, wir sind derzeit bei der Budget-Erstellung." Was die Gemeindefinanzen für Perg betrifft, ist er für 2023 optimistisch, 2024 müsse man die internationale Lage abwarten. Der VP-Bezirksparteiobmann weiß, dass es andernorts düsterer aussieht: "Viele Gemeinden wird die aktuelle Situation in den Abgang treiben. Dort, wo schon jetzt kein Spielraum war."

Eine halbe Million für Schwertberg

Schwertberg bekommt 556.056 Euro. Und hat schon Vorstellungen, was damit geschehen soll. So gibt es 932 Lichtpunkte, 700 sind derzeit LED. Die restlichen 232 sollen im nächsten Jahr um rund 300.000 Euro umgestellt werden. "Wenn die Strompreise so hoch bleiben, rechnet sich die Umstellung in zehn bis zwölf Jahren", sagt Bürgermeister Max Oberleitner (VP).

"Viele Gemeinden wird die aktuelle Situation in den Abgang treiben. Dort, wo schon jetzt kein Spielraum war."
Anton Froschauer, Bürgermeister der Stadt Perg

Auch in anstehende Projekte soll der Anteil aus der Gemeindemilliarde fließen. Eines davon: die Sanierung und Erweiterung des Hauses der FF Schwertberg. Die alte Rotkreuz-Ortsstelle und das jetzige FF-Haus werden zur neuen Bleibe für die Florianis verschmelzen. Geplanter Baustart ist im Herbst 2023. Außerdem stehen Straßenprojekte sowie Vorhaben zum Schutz vor Hangwasser an. Die sich allesamt verteuern. "Daher hilft das Geld vom Bund auf alle Fälle", so Oberleitner. Im Gemeindebetrieb rechnet er 2023 mit Mehrkosten von einer halben Million Euro, alleine 400.000 Euro dürfte der Anstieg bei Gas/Strom ausmachen. Durch steigende Kommunalsteuer-Einnahmen könne man einen Teil der Teuerung auffangen.

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So viel bekommen die Gemeinden im Bezirk Perg

Die Summe, die eine Gemeinde erhält, ergibt sich aus deren Einwohnerzahl. Die Stadt Perg mit knapp 9.000 Einwohnern erhält deshalb mehr als 900.000 Euro, St. Nikola mit rund 750 Einwohnern bekommt weniger als 80.000 Euro. Über sieben Millionen Euro wandern insgesamt in den Bezirk Perg. Gemeinden alphabetisch oder nach Förderungshöhe sortieren:

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