LT1 OÖ-Liga: HABAU-Elf nach Wels-Pleite als Jäger in der Rückrunde!

Die DSG U. HABAU Perg musste am 12. November 2022 im letzten Hinrundenspiel nach Wels. Der Gastgeber, der frisch aus der Regionalliga kam, mit enormen Problemen unterwegs. Der letzte Meisterschaftssieg vor zwei Monaten und vor einer Woche Mitträger des Titels Team der höchsten Niederlage in der OÖ-Liga (0:12 in St. Martin).
Doch auch Perg hat Probleme. In den letzten 4 Runden nur ein Punkt, dazu Personalsorgen, die bei kleinem Kader eklatant sind. Und nach dem Aufwärmen in der Huber-Arena lauter werden. Mit 1er-Goalie Amel Kujundzic, Simon Rumetshofer (Nasenbeinbruch, Knieprobleme) und Samir Mehmeti (Knie) müssen gleich drei Stammspieler  w.o. geben. Während Jürgen Wögerbauer fehlt, treten Mario Ebenhofer, Simon Ströbitzer und Cem Aygün (alle erkältet) nicht ganz fit an.
Der FC Wels nach einer internen Aussprache am Donnerstag top motiviert. Dazu trägt neben  Ersatz-Coach Goran Kartalija auch ein veränderter Kader bei.

Offener Schlagabtausch in Wels

Im Spiel hat Perg durch Mario Ebenhofer mit einem gut angetragenen Distanzschuss die erste gute Möglichkeit. Doch auch die Welser sind nicht fad in ihrem Offensivspiel. Adem Acuma setzt sich über rechts gegen Ziric durch, doch sein Schuss geht am langen Eck vorbei. Der Gastgeber vergeigt jetzt tolle Chancen. Mavraj und Valentic erweisen sich als Meister der Uneffektivität.
Jetzt kommt die stärkste Phase vom Perger Cem Aygün. Der Ausnahmekönner schießt, dribbelt, ist immer einen Schritt schneller am Ball als seine Gegner.  Ebenhofer nimmt es gleich mit drei Gegenspieler auf, kann von Aziri nur mit dem Foul gestoppt werden. FC-Keeper Busch benötigt sein ganzes Können, um diesen scharfen Freistoß, getreten vom Gefoulten selbst, zu bändigen. 
Quasi mit dem Pausenpfiff zeigt Cem Aygün, warum er in seiner Art der beste Stürmer der Liga ist. Der Perger erahnt instinktiv den lauwarmen Rückpass, läuft auf den Tormann zu und  spitzelt das Spielgerät am verdutzten Busch vorbei ins Tor zum 0:1 für die HABAU-Elf. 

Totgeglaubte leben länger

Doch der Gastgeber zeigt nach der Pause Siegeswillen und Moral. Shahin Faridonpur mit einem starken Alleingang über die linke Seite und dem Abschluss per Innenstange zum 1:1 (51./). Und nur 10 Minuten später erneut eine tolle Aktion, wieder über links. Der Österreicher Donjet Mavraj mit dem für ihn bereits überfälligen 2:1 für den FC Wels. Jetzt nimmt der Perger Sturm Fahrt auf. Allen voran Cem Aygün. Starker Assist von Ebenhofer auf Aygün, doch der bringt das Leder nicht an FC-Schlussmann Busch vorbei. Florian Himmelbauer schickt immer wieder gefährliche Flanken in den Welser Strafraum. Daniel Steinbauer nimmt den direkten Weg auf das Tor, doch Keeper Busch nimmt ihm abenteuerlich den Ball vom Rist. Aygün ereilt der Chancentod. Ein starker Halbvolley-Schuss des Austro-Türken kann Valentic gerade noch blocken. Jetzt nimmt Selim dem Perger Szegletes im Welser Strafraum frech von hinten den Ball vom Schuh.
Nach Foul von Faridonpur an Cem Aygün gibt es Freistoß von der Strafraumkante. Die Gäste ob des Schützen Ebenhofer sichtlich nervös. Doch auch diese Topchance bleibt neben dem  Tor. Den Pergern scheint die Zeit davon zu laufen. Wieder Ebenhofer mit dem Topzuspiel auf Sipos. Doch der hat im Fünfer im Fallen den schwersten Torweg vor sich. Wieder Aygün mit einem Stanglpass, doch der Ball wird am Fünfmeterraum nur Zentimeter vor dem Perger Ziric gestoppt. Und der  Edeljoker gegen Ostermiething setzt nur wenige Minuten danach beim Luftkampf das Leder haarscharf an der Torstange vorbei. 
Das war es dann in der Huber-Arena in Wels. Der FC Wels schafft nach 70 sieglosen Tagen den 3. Meisterschaftssieg in der Saison 2022/23 der OÖ-Liga. Die DSG U. HABAU Perg rutscht nach starkem Saisonbeginn auf die oberste Stufe des Tabellenkellers zurück und muss nun 2023 als Jäger seine Rückrundenpunkte sammeln.