Rauchen aufhören mit der Schlusspunktmethode

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PERG. Schätzungsweise 15.000 Menschen im Bezirk rauchen. Jeder dritte Mann und jede vierte Frau. Erfreulich ist, dass bei Jugendlichen ein deutlicher Rückgang feststellbar ist. Leider rauchen heute doppelt so viele Frauen wie in den 1970ern. Die Gefahren für Lunge und Bronchien sind bekannt. "Eigentlich werden alle Organe des Körpers mehr oder weniger geschädigt", weiß Lungenfacharzt Johann Grillenberger aus Perg.
Belohnungsgefühle
Warum schaffen es dann aber viele Menschen nicht, mit dem Rauchen aufzuhören? "Weil es eine Sucht ist, die über verschiedene Mechanismen im Hirn Emotionen auslöst. Wenn diese Belohnungsgefühle nicht mehr vermittelt werden, fehlt etwas", so Grillenberger. Dem Suchtkranken werde ein Mittel zum Lustgewinn weggenommen. Eine Beratung könne nur individuell sein: "Es gibt selten Raucher, die aufhören, weil es aus medizinischen Gründen empfohlen wurde. Andere brauchen Beratung, denen hilft Wissen. Wieder andere brauchen psychologisch orientierte Empfehlungen. Je nach körperlicher Abhängigkeit kann man auch Nikotinersatzprodukte empfehlen oder Medikamente, die das Verlangen reduzieren. Für viele ist eine Gruppentherapie der beste Weg. Aber es gibt auch Unterstützung wie Akupunktur oder Hypnose", so Grillenberger.
Schlusspunktmethode
Persönlich empfiehlt er die Schlusspunktmethode für jemanden, der ohne fremde Hilfe aufhören will: Die letzte Zigarette planen, Rahmenbedingungen optimieren, Bezugspersonen informieren und nach der letzten Zigarette am Tag X ist das Thema erledigt. Wichtig ist noch eine Präventionsstrategie zur Rückfallvermeidung.


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