Hueck Folien
Arbeitsunfälle stark reduziert
"Achtsamkeit für Gefahren wecken": Wie der Industriebetrieb Hueck Folien Arbeitsunfällen vorbeugt.
BAUMGARTENBERG. Beschichtunsgspezialist Hueck Folien stellt unter anderem Sicherheitsmerkmale für Währungen in der ganzen Welt her. Dem Industriebetrieb mit rund 280 Beschäftigten gelang es in Zusammenarbeit mit der AUVA, die Anzahl an Vorfällen mit Verletzungen stark zu reduzieren. Kam es 2003 noch zu 31 Unfällen, waren es im Vorjahr sieben. "Große Unfälle gibt es zum Glück überhaupt nicht mehr", sagt Geschäftsführer Manfred Durstberger. Was vorkomme: Dass ein Mitarbeiter umknicke oder sich durch die scharfen Kanten der Folien in den Finger schneide. Viele gesetzte Maßnahmen haben die Sicherheit erhöht: Diese reichen von Stolper- und Absturzsicherungen, Einschränkung des Werkverkehrs bis zu Fortbildungen sowie Schwerpunktprogrammen zu Gefahren. Und: Beschäftigte melden gefährliche Situationen und Beinahe-Unfälle. "Es gilt die Achtsamkeit zu wecken, Gefahren zu erkennen", so Durstberger. Hueck Folien führte ein Prämiensystem ein. Wer eine Gefahr meldet, nimmt an der Verlosung von hochwertigen Werkzeug-Sets teil. 2018 gab es 363 Meldungen, die auf Risiken hinwiesen. Durstberger: "Bei uns sind alle Mitarbeiter für eine sichere Arbeitsumgebung mitverantwortlich und wir appellieren, keine unsicheren Handlungen zu akzeptieren. So lernen wir aus jeder unsicheren Situation und jedem Unfall und vermeiden Wiederholungen." Bei Verbesserungen hilft die AUVA-Landesstelle Linz. So wurden Maschinen gemeinsam optimiert und die Geruchsbelästigung reduziert.
57 Arbeitsunfälle sowie Unfälle am Weg zur Arbeit gibt es im Schnitt pro Tag in OÖ. AUVA-Landesstelle-Vorsitzender Erhard Prugger betont, dass die Zahl seit den 90er-Jahren um 50 Prozent zurückging: "Die Firmen schauen auf den Arbeitnehmer-Schutz, die Technik hat sich verbessert und Präventionsprogramme greifen."
AUVA-Direktorin Marina Pree-Candido hob die Eigenverantwortung und den Blick für die Belastungen und Gefahren hervor. Wichtig sei es, das Sicherheitsbewusstsein auch ins Privatleben mitzunehmen: Weil drei Viertel aller Unfälle in der Freizeit passieren.
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