Campingplatz-Pächter nach Flut vor Ruin
Absiedlung des Campingplatzes ist angedacht.
GREIN. Elf Mal ist der Campingplatz seit 2002 ‚abgesoffen‘. Die jüngsten Fluten boten wieder ein Bild der Verwüstung. „Unser Schaden beträgt 300.000 Euro. Der Schaden für die Gemeinde, dem der Platz gehört, ist da nicht gerechnet. Versicherung für den Campingplatz-Pächter gibt es keine mehr. Ich muss mir einen Kredit aufnehmen. Der Katastrophenfonds deckt das nicht“, kämpft Jorj Colesnicov um seine Existenz.
„Die fest verankerte Terrasse für das Restaurant wurde von den Fluten weggerissen, drei Bungalows weggespült, der Spielplatz zerstört. Colesnicov ist verärgert, dass vor seiner Nase der Hochwasserschutz endet und er keinen bekommt: „ Ich habe einen Gewerbeschein für mein Restaurant. Ich bin für die Politik aber ein Unternehmer zweiter Klasse. Andere Gastronomie-Betriebe in Grein wurden geschützt, was notwendig war und ich begrüße. Auch bei einem Teil des Campingplatzes, wo das Restaurant steht, ist ein Schutz möglich.“ Im August möchte Colesnicov den Platz wieder öffnen:„ Ich muss ja von was leben.“
In diesen Tagen ereilte Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Ackerl ein Hilferuf aus Grein. „Die Schäden am Sanitärgebäude des Campingplatzes sind immens. Die noch nicht erneuerten Teile der gesamten elektrischen Anlage sind erneut total abgesoffen und können nicht mehr in Betrieb genommen werden. „Dieser Schaden muss sehr rasch behoben werden, damit der Betrieb überhaupt wieder aufgenommen werden kann. Längerfristig muss man ernsthaft überlegen, den Campingplatz an hochwassersicherer Stelle neu zu errichten. Er stand fünf Meter unter Wasser und ist von jedem kleinen Hochwasser betroffen. Der wirtschaftliche Schaden für den Pächter, so lang es noch einen gibt, ist enorm“, schreibt Bürgermeister Manfred Michlmayr. Colesnicov zieht einen Schutz einer Absiedlung vor.
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