Fahrsicherheitstraining mit dem Traktor
Bauernbund startet Kooperationen mit Polizei und ÖAMTC
BEZIRK. Mit Dezember 2014 startet der OÖ. Bauernbund eine Kooperation mit der Landespolizeidirektion und mit dem ÖAMTC Oberösterreich zum Thema „Sicherheit in der Land- und Forstwirtschaft“. Bei diesen Kooperationen stehen einerseits die Information für Bäuerinnen und Bauern im Vordergrund, andererseits aber auch die Sensibilisierung aller Verkehrsteilnehmer gemeinsam für mehr Sicherheit zu sorgen.
Zum Thema „Sicher unterwegs mit landwirtschaftlichen Maschinen“ werden in den kommenden Monaten Tipps der ÖAMTC-Profis zum sicheren Umgang mit Traktoren und selbstfahrenden Arbeitsmaschinen in der Bauernzeitung veröffentlicht. Jedes Jahr ereignen sich viele, teils schwere Unfälle. So wurden 2013 im österreichischen Straßenverkehr insgesamt 156 Lenker und Mitfahrer bei Unfällen mit Traktoren verletzt, vier getötet. Neben den Artikeln in der Bauernzeitung werden gemeinsam mit dem ÖAMTC Fahrsicherheitstrainings mit Traktoren angeboten.
Wie bereits in den letzten beiden Jahren wird es auch im März 2015 wieder spezielle Fahrsicherheitstrainings nur für Bäuerinnen geben. Geübt werden in den Trainings u. a. das Durchfahren von rutschigen Kurven, das sichere Befahren von Gefällestrecken, Bremsen und Ausweichen vor Hindernissen und die besonderen Gefahren im Anhängerbetrieb. Weiters wird eine Notbremsung auf rutschigem Untergrund simuliert und die Teilnehmer lernen, wie man mit Hinterrad- oder Allradantrieb bei einer Steigung wegkommt.
Sicherheit ist auch der Schwerpunkt der Kooperation des Bauernbundes mit der Polizei. Dazu Bauernbund Landesobmann LR Max Hiegelsberger: „Landwirtschaftliche Betriebe bewirtschaften immer mehr Fläche in immer größerer Entfernung. Das Transportvolumen steigt und die Fahrt auf öffentlichen Straßen nimmt bei den Bäuerinnen und Bauern immer mehr Zeit in Anspruch. Verkehrssicherheit und Bestimmungen im Straßenverkehr sind daher ein unerlässliches und wichtiges Thema im Arbeitsalltag.“ Die präventive Verkehrssicherheit ist Hiegelsberger in diesem Zusammenhang ein ganz besonderes Anliegen. Die vollständige Ausrüstung der land- und forstwirtschaftlichen Fahrzeuge mit Beleuchtungseinrichtungen, Warnmarkierungen und Rückstrahlern sowie eine ordnungsgemäße Ladegutsicherung und die Kenntnis über zugelassene Abmessungen, Lasten und Geschwindigkeiten ist heute wichtiger denn je. Für die Polizei geht es um sorgsames Miteinander im Straßenverkehr.
Landespolizeidirektor-Stv. Alois Lißl zur Kooperation: „Im ländlichen Raum gibt es besondere Anforderungen an die Sicherheit – sowohl im Verkehr, als auch beim Schutz des Eigenheims. Daher ist die Initiative des Bauernbundes eine sehr gute, die wir gerne unterstützen!“ Neben der Sicherheit im Straßenverkehr ist bei der Bauernbund-Polizei-Kooperation auch die Sicherheit am Hof ein Hauptthema. Immer öfter kommt es zu Einbrüchen in Wohnhäuser, Stallungen oder Lagerhallen. Neben dem Diebstahl von Wertgegenständen, spielt auch der Diebstahl von Wirtschaftsgütern wie Diesel, Werkzeuge oder Landmaschinen eine immer größere Rolle bei den Delikten. „Unsere Bäuerinnen und Bauern müssen wissen, was im Ernstfall zu tun ist“, so Bauernbund Direktorin Maria Sauer. Gemeinsam mit der Polizei werden im Zuge der Kooperation Verhaltensregeln und Maßnahmen zur Vermeidung derartiger Delikate dargestellt. Neben Artikeln in der Bauernzeitung sind eine gemeinsame Veranstaltung und eine Broschüre geplant.
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