Firma zahlte kein Gehalt mehr
Arbeiterkammer klagte für Entwickler aus Bezirk 53.000 Euro ein
BEZIRK. "118 Millionen Euro erstritten, mehr als 300.000 Beratungen in Oberösterreich: Das sind imposante Zahlen für das Vorjahr, ein neuer Rekord. Doch dahinter stecken Dinge, die uns nicht freuen. Wir würden lieber von sinkenden Zahlen berichten", erklärte Arbeiterkammer-Präsident Johann Kalliauer bei der Präsentation der Leistungsbilanz 2013. Im Bezirk wandten sich im Vorjahr 6364 Hilfesuchende an die Arbeiterkammer. Die meisten Fragen gab es zur Beendigung von Arbeitsverhältnissen und den damit verbundenen Ansprüchen. "Durch außergerichtliche Interventionen wurden im Vorjahr 161.543 Euro eingebracht. Beim Arbeits- und Sozialgericht eingeklagt wurden 100.132 Euro. Zusätzlich wurden 2013 für 387 Arbeitnehmer, die von einer Insolvenz betroffen waren, 5.989.471 Euro durchgesetzt", erklärt Rechtsreferent Kurz Punzenberger. In den Gerichtsverfahren ging es hauptsächlich um offene Löhne und Gehälter, aber auch um Sonderzahlungen, Überstundenentgelte und Abfertigungsansprüche. Ein Beispiel aus der Praxis: Ein Entwickler aus dem Bezirk Perg, beschäftigt bei einem Wiener Unternehmen, bekam nach einem Jahr kein Gehalt mehr. Ein Teil der 53.000 Euro Ansprüche ist immer noch offen, weil sich die Pfändung in die Länge zieht. Seit dem Zeitpunkt, zu dem der Angestellte erstmals kein Gehalt bekommen hat, sind zwei Jahre und fünf Monate vergangen.
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