Greiner Nachbarorte nicht auf Zimmerliste
GREIN, STRUDENGAU (zin). Nächtigungstouristen sind ein begehrtes Gut im Strudengau. Bei der neuen Greiner Zimmerliste finden Beherbergungsbetriebe aus Bad Kreuzen, St. Nikola, Struden, Sarmingstein, Klam, Neustadtl und Ardagger keinen Platz mehr. Scheiterten im vergangenen Jahr Greiner Touristikbetriebe noch mit dieser Forderung, nahmen jetzt Thomas Grell und seine Mitstreiter einen neuen Anlauf. Mit Erfolg. In einem Schreiben an den Greiner Tourismusverband teilten die Unternehmer mit, dass „die letzte Seite mit den Inserenten die Greiner Nachbarschaftsorte abgeändert und zur Gänze dem Thema ‚Sehenswertes in Grein‘ gewidmet werden soll“. Im Gespräch mit der BezirksRundschau begründet Grell dieses Vorgehen: „Der Gast, der glaubt, in Grein zu sein, wird nach kurzem Aufenthalt in einen Nachbarort gekarrt. Unter dem Titel Grein werden in Nachbarorten Greiner Tourismusleistungen verkauft. Ich bin nicht gegen Regionalisierung. Aber es muss eine Wechselwirkung geben. Es kann nicht sein, dass der generelle Landeplatz für Tourismus ein Nachbarort ist. Wenn mit Grein geworben wird, muss Grein drinnen sein.“
Wie Tourismusobmann Christoph Letter der BezirksRundschau auf Anfrage mitteilt, werden in der neuen Zimmerliste Beherbergungsbetriebe der Nachbarorte nicht mehr aufscheinen. „Wir müssen die Marke Grein stärken und das Angebot für die Gäste verbessern. Messgrößen für touristische Bedeutung und damit auch finanzielle Ausstattung sowie Förderung sind Nächtigungszahlen und leider nicht historisches Flair und regionale Ausflugsgäste, die wir natürlich hoch schätzen. Das Flair der Donau verfliegt rasch, sobald diese Nächtigungstouristen ins Hinterland gekarrt werden“, macht sich Lettner für eine Angebotssteigerung stark. Wie Lettner informiert, arbeitet der Tourismusverband Grein ergebnisorientiert an der Umsetzung von Projekten aus der touristischen Analyse und hat zwei Projekte zur Förderung bei Leader eingereicht. „Greinblicke“, die Inszenierung von Altstadt und Donau, sowie „Das kleinste Restaurant an der Donau“ liegen derzeit zur Begutachtung beim Land Oberösterreich.
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