E-Mobilität
Hödlmayr nimmt ersten E-Lkw für Autotransporte in Betrieb

- Mit dem ersten E-Lkw für Fahrzeugtransporte in Österreich setzt die Firma Hödlmayr einen Meilenstein in ihrer Nachhaltigkeitsstrategie.
- Foto: Hödlmayr
- hochgeladen von Helene Leonhardsberger
Im Jänner nimmt Fahrzeuglogistiker Hödlmayr den ersten E-Lkw Österreichs für Autotransporte in Betrieb. Das Fahrzeug wird in einem Shuttlebetrieb zwischen dem Magna-Steyr-Werk und dem Hödlmayr-Standort in Graz im Einsatz sein.
SCHWERTBERG. Das Unternehmen mit Sitz in Schwertberg realisiert mit dem ersten E-Lkw für Autotransporte einen weiteren Schritt in seiner Nachhaltigkeitsstrategie. Dem Projekt gingen aufwendige Vorbereitungsarbeiten voran, informiert Hödlmayr. Die Route musste analysiert und berechnet werden, um einen optimalen Betrieb mit Ladepausen zu gewährleisten. Das Fahrzeug verfügt über eine Reichweite von rund 300 Kilometer. Um die bestmögliche Auslastung sicherzustellen, wird der E-Lkw in einer Pause zwischen den Produktionsschichten eine Stunde lang geladen. Die vollständige Aufladung der Batterien erfolgt über Nacht. Die dafür nötige Schnellladestation wurde am Hödlmayr-Standort errichtet.
"Auch in diesem Projekt hat sich einmal mehr gezeigt, dass wir uns auf unsere Partner verlassen können. Ich möchte mich bei Daimler Truck, dem Aufbauhersteller Kässbohrer und dem Ladeinfrastrukturanbieter Siemens für die erfolgreiche Zusammenarbeit bedanken. Gemeinsam haben wir einen wichtigen ersten Schritt in Richtung nachhaltiger Fahrzeuglogistik gemacht."
CEO Johannes Alexander Hödlmayr
Die Investitionskosten für ein batteriebetriebenes Lkw-Fahrgestell seien in etwa viermal so hoch wie bei mit fossilen Brennstoffen betriebenen Fahrzeugen, informiert das Unternehmen. „Trotz der Förderungen, die wir für dieses Projekt erhalten, tragen wir als Unternehmen einen Teil dieser Mehrkosten“, betont Hödlmayr. Zu den Betriebskosten gebe es keine Erfahrungswerte, diese würden im Wesentlichen von den Diesel- und Strompreisen abhängen.
Ziel: CO2-Emissionen weiter reduzieren
Trotz dieser wirtschaftlichen Unsicherheiten bei alternativen Antriebssystemen wolle man bei Hödlmayr die definierte Nachhaltigkeitsstrategie weiter verfolgen. Diese sieht als Ziel vor, bis 2030 zehn Prozent der Fahrzeugflotte mit erneuerbaren Energiequellen zu betreiben. Bis 2040 soll dieser Anteil auf 90 Prozent steigen. „Wenn man sieht, dass wir mit dem Betrieb von einem E-Lkw rund 59.000 Kilogramm CO2-Emissionen pro Jahr einsparen, erkennt man das Potenzial unserer diesbezüglichen Anstrengungen“, erklärt Hödlmayr. Der Automotiv-Experte, der im vergangenen Jahr rund 1,9 Millionen Fahrzeuge transportierte, will die dadurch verursachten CO2-Emissionen bis 2030 um 55 Prozent gegenüber dem Vergleichsjahr 1990 einsparen.
Das Familienunternehmen Hödlmayr mit Niederlassungen in 16 Ländern beschäftigt derzeit etwa 1.700 Mitarbeiter. Umsatz: rund 400 Mio. Euro.


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