Mehr Biogas empfehlenswert
Das Regionalmanagement-Projekt Mühlviertler Ressourcenplan ist fertiggestellt. Ziel ist eine möglichst effiziente und nachhaltige Nutzung der Potenziale, um größtmögliche Unabhängigkeit von externen Rohstoffen zu gewinnen.
MÜHLVIERTEL. Nach zweieinhalbjähriger Projektlaufzeit wurden die Forschungsergebnisse des Ressourcenplans am Donnerstag im Freistädter Salzhof präsentiert. Der Ressourcenplan dient als Entscheidungsgrundlage für die künftige Rohstoffnutzung im Mühlviertel.
Anhand verschiedener Szenarien legte der Geschäftsführer des Energieinstitutes, Horst Steinmüller, dar, welche Entscheidungen zu welchen Auswirkungen im Rohstoffkreislauf des Mühlviertels führen. Ein Weitermachen wie bisher würde die Importabhängigkeit des Mühlviertels und damit den Geldabfluss drastisch erhöhen. Eine optimale Ressourcennutzung würde aber bedeuten, dass der Wald nur noch energetisch und die Äcker für die Futtermittel- und Biofleischproduktion genutzt würden. Die Nutzung des Grünlands für die Grüne Bioraffinerie würde die Erzeugung hochwertiger chemischer Grundprodukte ermöglichen, die Reststoffe könnten zu Biogas für Mobilität verarbeitet werden.
Autarkie ausgeschlossen
Durch diese Strukturänderung könnten bis zu 3000 Arbeitsplätze entstehen. Eine absolute Unabhängigkeit von Stromimporten könnte nur durch einen überdimensionalen Ausbau der Photovoltaik erreicht werden. Aufgrund seiner Forschungsarbeit empfiehlt Steinmüller unbedingt den Ausbau erneuerbarer Energien, vorausschauende Raumplanung und eine veränderte Nutzung des Grünlands, vor allem für Biogastechnologie. Eine absolute Autarkie des Mühlviertels hält der Forscher für ausgeschlossen.
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