Montag startet pabneu-Stiftung
BEZIRK. Auf einer Tour durch den Bezirk war Wirtschaftslandesrat Michael Strugl in der Vorwoche. Gemeinsam mit Wirtschaftsbund-Direktor Wolfgang Greil und Wirtschaftsbund-Bezirksobmann Wolfgang Wimmer besuchte Strugl verschiedene Unternehmen im Bezirk, wie Gasokol in Saxen, Greisinger in Münzbach sowie das technische Büro Schatz und den Nahversorger Strasser Markt in Naarn.
"Im Bezirk Perg gibt es eine unheimlich starke Unternehmerschaft, viele Betriebe sind auch auf internationalen Märkten erfolgreich", zeigte sich Strugl begeistert.
Als große Herausforderung sieht der Wirtschaftslandesrat den Arbeitsmarkt. Die schwierige Situation mache auch vor dem Bezirk Perg nicht halt. Überdurchschnittlich betroffen sind die Branchen Handel, das Bauwesen und der Produktionsbereich. Die Arbeitslosenquote liegt laut AMS Perg im Oktober mit 3,9 Prozent zwar immer noch deutlich unter dem Oberösterreich- Durchschnitt von 4,6 Prozent, aber doch klar über dem Vorjahresmonat (2,7 Prozent). Bei den Lehrlingen ist die Lehrstellenakquisition für nächstes Jahr bereits gestartet, aktuell stehen 171 Interessenten an einer Lehre 70 derzeit gemeldeten Lehrstellen gegenüber. Bis Jahresende rechnet das AMS Perg mit etwa 250 Jugendlichen und mehr als 300 Ausbildungsplätzen.
Das Thema Fachkräftegewinnung gewinnt für den Bezirk Perg zunehmend an Brisanz. Bis 2030 wird das Erwerbspersonenpotenzial um 7,3 Prozent zurückgehen. Bei den Jugendlichen im Alter von 15 bis 26 Jahre kommt es bis zum Jahr 2020 zu einem prognostizierten Rückgang von 16,2 Prozent, der Wettbewerb um die Jugendlichen wird sich verschärfen. Auch die Zahl der Personen im Haupterwerbsalter von 25 bis 44 Jahre reduziert sich um 8,2 Prozent. Allein bei der Gruppe der Erwerbspersonen im Alter von 45 bis 64 Jahre steigt der Anteil um geschätzte 18,8 Prozent. An der Sicherung der Beschäftigungsfähigkeit Älterer Arbeitnehmer führt kein Weg vorbei, so Strugl.
Pabneu/Skloib – Stiftung startet am 18. November
Besonders betroffen war der Arbeitsmarkt heuer im Bezirk Perg von der Insolvenz Pabneu/Skloib. Von den ursprünglich rund 230 betroffenen Mitarbeitern haben rund 150 – und damit mehr als die Hälfte – bereits wieder eine Beschäftigung gefunden. Für die übrigen Betroffenen wird eine Stiftung eingerichtet, das AMS rechnet mit 50 bis 60 Stiftungsteilnehmern. Am 11. November gab es eine eigene Informationsveranstaltung seitens des AMS. Der Start der Stiftung ist für 18. November vorgesehen.
Daneben laufen aktuell unter Einbindung der TMG und der Wirtschaftskammer Perg sowie privater Interessenten Bemühungen, für die Betriebsstandorte von Pabneu und Skloib nach den Insolvenzfällen Lösungen zu finden.
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