Interview

"Ohne das Volksfest würde was fehlen"

Erhard Meindl setzt bei Gewerbeausstellung der Strudengauer Messe erneut auf Energie-Schwerpunkt.

WALDHAUSEN IM STRUDENGAU. Die BezirksRundschau traf Erhard Meindl zum Gespräch, er ist seit 1985 Organisator der Gewerbeausstellung im Zuge der Strudengauer Messe. Rund 50 Aussteller werden sich heuer den rund 10.000 Besuchern an drei Messe-Tagen präsentieren.

BezirksRundschau: Welche ersten Erinnerungen haben Sie an die Messe?

Meindl: Wo jetzt der Styria-Bau steht, bei der Trafik, stand früher ein Rundzelt der Waldhausner Wirtschaft. Gewerbeausstellung und Kirtag befanden sich in der Hauptschule, jetzt Neue Mittelschule. Die Ausstellung am Freigelände war dort, wo heute Volks- und Musikschule sind. Ende der 80er, Anfang der 90er-Jahre ist alles zu klein geworden, dann wechselten wir auf das Festgelände.

Warum engagieren Sie sich?

Weil ich nach wie vor überzeugt bin, dass die Veranstaltung wertvoll für den Wirtschaftsstandort Waldhausen ist. Die Messe ist wichtig für die Nahversorgung und die Wahrnehmung des Orts. Strudengauer Messe: Das ist Waldhausen. Und: Ich war 23 Jahre Musikvereins-Obmann. Für den Musikverein ist es die finanzielle Grundlage, um zu arbeiten.

Viele Ehrenamtliche helfen Jahr für Jahr mit.

Weil das Ganze zusammengewachsen ist. Es handelt sich um ein Fest von und für die Waldhausner. Einmal am Wochenende geht jeder aufs Volksfest, das gehört einfach dazu, in welcher Form auch immer.

Was macht für Sie den Erfolg über so viele Jahre aus?

Zum einen gibt es eine Handvoll Idealisten, die nicht nachgeben. Zum anderen ist es der Zusammenhalt der Vereine, der Waldhausner. Es ist Tradition, dass im August das Volksfest stattfindet. Wenn es nicht wäre, würde etwas abgehen.

Welche Highlights warten bei der Gewerbeausstellung?

Zum einen der Wasserstoff-Hyundai, den die Firma Ott präsentiert. Das Thema Haustechnik wird durch die drei Betriebe Buchinger, Berger und Fichtinger im Speziellen beworben. Das ist in Zeiten des Ausstiegs aus dem Öl interessant.

Warum nutzen Jahr für Jahr viele Aussteller die Messe?

Es geht um Kontaktpflege mit den Kunden und darum, Neuigkeiten unter die Leute zu bringen. Es wird aber schwieriger, Aussteller zur Messe zu bekommen. Viele Firmen veranstalten ihre eigene Hausmesse. Aufgrund der vollen Auftragsbücher verzichten manche Firmen auf den Messe-Auftritt.

Warum der Schwerpunkt "Energie effizient nutzen"?

Ich bin der Überzeugung, dass nur dieser Weg der sinnvollen Nutzung unserer bestehenden Ressourcen im Zusammenspiel mit wirtschaftlichem Denken und Handeln auch unseren Kindern und Enkeln die Chance gibt, unsere Umwelt so zu genießen, wie wir sie heute erleben dürfen.

Zur Sache: Strudengauer Messe von 23. bis 25. August

Spannende, zukunftsweisende und innovative Produkte sowie Entwicklungen stehen bei der 44. Strudengauer Messe von 23. bis 25. August im Mittelpunkt. Zum zweiten Mal werden alternative Fahrzeugantriebe mit Schwerpunkt E-Mobilität, Sonnen- und Windkraft mit Energiespeicherung und der sinnvolle Einsatz der Rohstoffreserven zum Thema gemacht. Die Waldhauser Wirtschaft präsentiert sich wieder am „Marktplatzl“. Daneben warten Volksfest, Vergnügungspark und viele weitere Attraktionen. Mehr im Internet unter strudengauermesse.at