Stefan Engleder wird vierter Engel-Chef
Der Neffe von Peter Neumann wechselt aus der Werksleitung in Dietach in die
Geschäftsführung.
SCHWERTBERG (eg). 1945 von Ludwig Engel gegründet, ist das Schwertberger Familienunternehmen einer der wichtigsten Arbeitgeber der Region. Als vierter Geschäftsführer nach Schwertberg kommt nun Stefan Engleder, der Neffe von Peter Neumann. Engleder ist 2009 in die Firma eingetreten und war zuletzt Werksleiter in Dietach. Somit tragen zwei Familienmitglieder in der Geschäftsführung operative Verantwortung.
Auch wenn derzeit viele Unternehmen von Umsatzrückgängen sprechen, ist das bei Engel momentan kein Thema. „Die Entwicklung in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2012/2013 ist unverändert positiv“, berichtet Peter Neumann, erster Geschäftsführer der Engel Holding. Das war nicht immer so: Engel ist nach einem Umsatz von 622 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2007/08 auf 358 Millionen Euro im Folgejahr abgestürzt.
Im Jahr 2011/2012 sind 834 Millionen Euro erreicht worden und für das aktuelle Geschäftsjahr werden sogar 900 Millionen Euro prognostiziert. Davon erwirtschaftet Engel 750 Millionen in Österreich. „Wir wollen und können nicht die Billigsten sein. Unsere Stärke ist, dass wir auf unsere Kunden eingehen“, sagt Neumann. Auch die Zahl der Mitarbeiter ist gestiegen: Von 3662 im Jahr 2008/2009 auf 3900 heute. Im laufenden Jahr sollen es 4100 weltweit, davon 2700 in Österreich, werden.
Neues Werk in Stuttgart
Ein großes Thema bei Engel sind auch die bevorstehenden Investitionen von rund 61 Millionen Euro bis Ende 2013. Platzbedingt erfolgt im Frühjahr 2013 die letzte Ausbaustufe in Schwertberg, die rund 23 Millionen Euro kostet. „Wir werden in Schwertberg immer wieder modernisieren, auch wenn es keinen Platz für einen Ausbau gibt“, erklärt Neumann. Engel hat acht Produktionswerke in sechs Ländern. Ein Viertel des Umsatzes erwirtschaftet Engel in Deutschland. Im Jänner wird die vierte Niederlassung nahe Stuttgart eröffnet. „Kunststoff ist der Werkstoff unseres Jahrhunderts. Gewichtsreduzierung in vielen Bereichen, besonders in der Autoindustrie, erfordert innovative Entwicklungen“, so Neumann.
Zur Sache:
Exportquote von Engel: 93 Prozent
Engel hat 8 Produktionswerke in 6 Ländern,
28 Niederlassungen und mehr als 60 Vertretungen in 85 Ländern der Welt
16 % Weltmarktanteil
68 % Umsatzanteil in Europa
15 % in Amerika und
14 % in Asien
3 % im Rest der Welt
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