Heinrich-Gleißner-Preis für Donaufestwochen-Intendantin Michi Gaigg

Michi Gaigg | Foto: Ulli Engleder

GREIN, LINZ. Seit 1985 zeichnet der Kulturverein Heinrich-Gleißner-Haus jährlich eine bedeutende Persönlichkeit des oberösterreichischen Kulturlebens aus. In diesem Jahr wird die Auszeichnung zum 32. Mal vergeben. Der mit 5.000 Euro dotierte Heinrich-Gleißner-Preis ergeht an Michi Gaigg, in Schörfling lebende Geigerin, Dirigentin und Intendantin der Donaufestwochen im Strudengau.

Den diesjährigen Förderpreis erhält die Musikerin Nina Pohn aus Zell am Pettenfirst. Der Förderpreis ist mit 2.000 Euro dotiert.

Die Preise werden heuer am 7. Dezember um 17 Uhr vom Präsident des Kulturvereines Heinrich-Gleißner-Haus Landeshauptmann Josef Pühringer gemeinsam mit der Obfrau des Kulturvereins Elisabeth Manhal im Linzer Landhaus verliehen.

Die Stationen der Preisträgerin Michi Gaigg

Michi Gaigg wurde in Schörfling am Attersee geboren. Entscheidende Impulse für ihren musikalischen Werdegang erhielt die Musikerin während ihres Violinstudiums am Salzburger Mozarteum durch die Begegnung mit Nikolaus Harnoncourt.

Anschließend studierte Michi Gaigg Barockvioline bei Ingrid Seifert und Sigiswald Kuijken. Bevor sie 1983 mit L’Arpa Festante München ihr erstes eigenes Orchester gründete (Leitung bis 1995), sammelte Michi Gaigg viele wertvolle Erfahrungen in international renommierten Ensembles und arbeitete u. a. unter Frans Brüggen, Alan Curtis, Christopher Hogwood, René Jacobs, Ton Koopman und Hermann Max.
Nach vielen Jahren im Ausland mit Stationen in London, Den Haag, München, Köln, Straßburg und Tübingen kehrte sie nach Österreich zurück.

Gemeinsam mit der Oboistin und Blockflötistin Carin van Heerden gründete Michi Gaigg 1996 das L’Orfeo Barockorchester. Unter ihrer Leitung feiert der Klangkörper international Erfolge und wurde für seine Diskographie mehrfach ausgezeichnet: u. a. von Diapason, Pizzicato, BBC Music Magazine, Gramophone, Le Monde de la Musique, Fono Forum, Radio Österreich 1 („Pasticcio-Preis“) und mit dem Deutschen Musikpreis „Echo Klassik“.

Einen Schwerpunkt der künstlerischen Arbeit von Michi Gaigg bilden Oper und Oratorium des 18. und frühen 19. Jahrhunderts. Unter anderem gelangten bisher zur Aufführung: Händels Almira und Brockes-Passion, Telemanns Orpheus und Miriways, Bühnenwerke von Jean-Philippe Rameau, Glucks Orpheus & Eurydike, die Mozart-Singspiele Die verstellte Gärtnerin und Zaide, dessen Azione sacra Betulia liberata, Romeo und Julie von Georg Anton Benda, Joseph Haydns Die wüste Insel sowie eine Trilogie früher Operneinakter von Gioachino Rossini (Il signor Bruschino, La scala di seta und La cambiale di matrimonio).

Neben ihrer umfangreichen Konzerttätigkeit als Geigerin und Dirigentin begann Michi Gaigg ihre pädagogische Laufbahn 1987 am Conservatoire National de Strasbourg. Seit 1994 unterrichtet sie am Institut für Alte Musik und Historische Aufführungspraxis der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz. Michi Gaigg ist Intendantin der Donaufestwochen im Strudengau und wurde durch das Land Oberösterreich mit dem Großen Bühnenkunstpreis und der Kulturmedaille ausgezeichnet.

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