Die Kaiserin: Hochdeutsch, nein danke! Kinderl!
GREIN. Wie jedes Jahr war es Aufgabe des Greiner Kulturwissenschaftlers Karl Hohensinner eine themengerechte Präsentation im Rahmen des „Tag des Denkmales“ im Stadtmuseum Grein durchzuführen .
Dieses Jahr stand der 300. Geburtstag von Kaiserin Maria Theresia am Programm. „Deutsch nach der Schrift zu sprechen war Maria Theresia ungewohnt. Leute in ihrer Umgebung sprach sie am liebsten im Dialekt und mit "Kinderl an“, erzählte der Sprachwissenschaftler Hohensinner den interessierten Besuchern. Aus den Beständen des Stadtarchivs Grein wurde ein kostbares auf Pergament handgeschriebenes Privilegien-Buch erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Die originale Unterschrift der Kaiserin und das noch unbeschädigte Prunksiegel waren als Raritäten zu sehen. Eine Mappe mit großformatigen Kupferstichen aus dem Jahr 1792 konnte durchgeblättert werden. Die Abbildungen zeigen Felsen zwischen der Gießenbach-Mündung und der Insel Wörth.
Der Großteil der Ansichten ist mit einer Widmung an Maria Theresia versehen, weil diese angeregte, Ingenieure für die Verbesserung von Wasserstraßen auszubilden. Ein zeitgenössisches Bildnis der Kaiserin wurde von Lukas Hohensinner (Antikkabinett in Grein) leihweise zur Verfügung gestellt.
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