Künstler verlor bei Unwetterkatastrophe sein Lebenswerk: Spendenkonto eingerichtet
Kostümfigurinnen, Bühnenbildaufzeichnungen, Arbeiten auf Papier, Skizzenbücher, wertvolle Premierenkarten uvm. gingen in der Horror-Nacht verloren. Der entstandene Schaden ist mit gut einer Mio. Euro zu beziffern.
SCHWERTBERG. Besonders hart von den Folgen der Unwetterkatastrophe – siehe Bericht - betroffen ist der Bühnenbildner und Bildende Künstler Peter Laher. Die starken Regenfälle vernichteten sein gesamtes Lebenswerk: Binnen kürzester Zeit drangen in sein im Meierhof gelegenes Atelier die Wassermassen ein und überfluteten sein Bilderlager. Mehr als 900 Kostümfigurinnen, über 400 Bühnenbildzeichnungen, viele Arbeiten auf Papier, einige Bühnenmodelle, Skizzenbücher, das gesamte Bildarchiv und vieles mehr wurde von den Fluten und dem Schlamm zerstört. Dazu viele groß und mittelformatige Bilder, hunderte Arbeiten auf Papier, sowie eine Serie von 42 im letzten Jahr entstandenen Hinterglasbildern. Auch seine private Kunstsammlung fiel der Katastrophe zum Opfer. Auch handschriftliche Premierenkarten, beispielsweise Autographen von Elias Canetti, Regisseuren wie Hans Neuenfels, Ruth Berghaus, Achim Benning, vielen Burgschauspielern , Opernstars von Janin Baechle, Waltraud Maier, Placido Domigo , Riccardo Muti... seine „Theaterdevotionalien“ die er im Lauf der Zeit gesammelt hatte, zur Erinnerung an Künstler mit denen er beruflich zu tun hatte, gingen in der Katastrophennacht unwiderbringlich verloren.
Internationale Karriere als Bühnenbildner
Laher kann auf eine internationale Karriere als Bühnenbildner zurückblicken: Er hat an der Mailänder Scala ebenso gearbeitet , wie mehrmals am Burgtheater Wien, am Züricher Schauspielhaus sowie a vielen Staats-und Stadt Theatern in Österreich, Deutschland, der Schweiz, Frankreich und Italien. Er hatte auch zwei Jahre eine Gastprofessur an der Universität „Mozarteum“ inne und leitete dort die Bühnenbildklasse. Er hat auch jahrelang als Dozent für Akt und Naturzeichnen am Mozarteum und als Dozent an der Schauspielabteilung der Musikhochschule Frankfurt am Main gearbeitet. Er kam nach der ersten Hochwasserkatastrophe 2002 auf Ersuchen des nunmehrigen Künstlerischen Direktors des Wiener Leopold Museums und des langjährigen Leiters der Kunstmeile Krems -Hans Peter Wipplinger mit Schwertberg in Berührung und war an den „Mühlviertler Festspielen“ die von von 2003 bis 2007 in Schwertberg stattfanden, von der Gründung an beteiligt. Auch nach dem Ende der Festspiele organisierte er mit dem Pächter der Galerie im Meierhof , Stefan Voglhofer Ausstellungen überregional bedeutender Künstler wie Anna Stangl, Mario Dalpra, Peter Atanasov und anderen im neben dem Schloß gelegenen Meierhof.
2009 übersiedelte er von Wien nach Schwertberg gründete mit der ebenfalls in Schwertberg ansässigen mehrmaligen Nestroypreisträgerin Marie Luise Lichtenthal den Verein „Kultur – und Nachbarschaftszentrum im Meierhof“ und organisiert hier Lesungen, Konzerte, ein Cienastenclubkino und viele Ausstellungen von international bedeutsamen bildenden Künstlern.
Sein Lebenswerk ist nach dem verheerenden Regen der ca. 20 Minuten gedauert hat , als riesiger „Müllhaufen“, der insgesamt 6 LKW Ladungen ausmachte, durch diese Unwetterkatastrophe mit einem Schlag vernichtet worden. Auch einen Gutteil seines Hab und Gutes verlor der Künstler in dieser Katastrophennacht. Der entstandene Schaden ist mit gut einer Mio. Euro zu beziffern.
Spendenkonto:
Kulturzentrum im Meierhof
Betreff: Vernichtetes Lebenswerk, Peter Laher
IBAN: AT 87 3461 3000 0008 5944
BIC: RZOOAT2L613
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