Gedenken in fünf Sprachen
Andrea Wahl, Rudolf Haunschmied und Gerald Mühleder stellten neues Handout für Gedenkstätte Bergkristall vor.
ST. GEORGEN/GUSEN. Deutsch, Englisch, Polnisch, Italienisch und Französisch. In diesen fünf Sprachen wird es das neue Handout rund um die Gedenkstätte "Bergkristall" geben. Vor allem die Auseinandersetzung mit dem was passiert ist, soll damit gefördert und somit die Geheimhaltung durchbrochen werden. "Wir können die Vergangenheit nicht ändern, aber wir sind für die Gegenwart und die Zukunft verantwortlich", erklärt Rudolf Haunschmied, der ebenfalls am Inhalt des Handouts mitwirkte.
Hilfsmittel zur Aufarbeitung
In Zukunft soll die Broschüre als Ergänzung zu den Gedenktafeln, die beim Eingang des Stollensystems angebracht wurden, dienen. Doch nicht nur vor Ort soll die 15-seitige Information erhältlich sein, auch in den umliegenden Schulen. "Das Handout fand in der NMS St. Georgen großen Anklang. Wir möchten, dass künftig alle Schulen mithilfe des Handouts die NS-Zeit aufarbeiten", so Andrea Wahl von der Bewusstseinsregion. Haunschmied fügt hinzu: "Trotz der Nähe zu Linz kennen viele Linzer die Stollenanlage Bergkristall nicht, obwohl sie als Fabrik für 10.000 Sklaven diente und oftmals 'Linz II' genannt wurde."
Menschlichkeit im Mittelpunkt
Das Handout wird zusätzlich in digitaler Form online, im Gemeindeamt St. Georgen und im Büro der Bewusstseinsregion erhältlich sein. Auch bei speziellen Anlässen, wie rund um die alljährlichen Befreiungsfeiern, hat man die Möglichkeit, ein Exemplar zu ergattern. "Mit dem Handout möchten wir zeigen, dass man aus der Geschichte lernen kann und die Menschlichkeit, die heutzutage oftmals in den Hintergrund rückt, in den Mittelpunkt stellen", so Bernhard Mühleder, der ebenfalls unzählige Stunden für die Gestaltung aufbrachte.
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