Borkenkäfer vernichten Fichten
Die Schädlinge Buchdrucker und Kupferstecher bedrohen derzeit den Baumbestand im Pielachtal massiv.
PIELACHTAL (ah). Das Pielachtal ist eine waldreiche Gegend. Holz bildet die Lebensgrundlage vieler Menschen. Alleine in Schwarzenbach sind 82 Prozent des Gemeindegebietes bewaldet. Die Ausbreitung gefährlicher Schädlinge sorgt derzeit für besorgniserregende Zukunftsprognosen.
Borkenkäfer liebt Wärme
Die Temperaturen des Rekordsommers 2015 begünstigen die Ausbreitung des sogenannten Borkenkäfers. "War im Vorjahr noch von einer Entspannung der Borkenkäfersituation in Österreichs Wäldern zu berichten, hat der extrem warme und trockene Sommer in diesem Jahr zu einer Trendumkehr geführt: Ein massiver Anstieg der Schäden durch Borkenkäfer ist festzustellen", informiert das BFW, Bundesforschungs- und Ausbildungszentrum für Wald, Naturgefahren und Landschaft.
Heinz Piglmann von der Bezirksforstinspektion des Bezirks warnt: "In den letzten Jahren war der Befall durch Buchdrucker und Kupferstecher in Niederösterreich und im Bezirk St. Pölten kein besorgniserregendes Thema. Durch die Trockenheit und Hitze des heurigen Jahres hat sich die Situation in den letzten Wochen aber erheblich zugespitzt. Betroffen sind laut Piglmann besonders Nadelbäume, allen voran die Fichte.
BH ist nun aktiv
"In den nächsten Wochen wird durch die Forstaufsicht der Bezirkshauptmannschaft St. Pölten verstärkt die Entwicklung beobachtet", so Piglmann. Der Bezirksinspektor appelliert aber an alle Waldbesitzer, dass auch sie in der Verantwortung stehen, die eigenen Wälder auf Befall hin zu kontrollieren. "Bei Befall sofort die Bäume schlägern."
Zur Sache:
Das Bundesforschungs- und Ausbildungszentrum für Wald, Naturgefahren und Landschaft schlägt aufgrund der prekären Situation Alarm und gibt folgende Ratschläge:
1.) Wöchentliche Kontrollen bis in den Spätherbst, dann wieder ab dem Spätwinter
2.) Entnahme von befallenen Bäumen
3.) Suche und Entnahme der Bäume
4.) Keine Lagerung von befallenem Holz im Wald oder in Waldnähe
5.) Bruttaugliche Resthölzer, Wipfelstücke nicht unbehandelt im Wald oder in Waldnähe lassen.
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