Das bleibt von Erwin Pröll
In der Vorwoche hat Erwin Pröll seinen Rücktritt angekündigt. Wegbegleiter und Gegner analysieren was im Pielachtal vom Landeshauptmann bleibt.
Er ist der längstdienende Landeshauptmann Österreichs, 25 Jahre prägte seine Handschrift die Bundespolitik, das Land und auch das Pielachtal. Zahlreiche Projekte und Geschichten sind auch in unserer Region mit dem Namen Erwin Pröll verbunden. Die Bezirksblätter haben Wegbegleiter, Gegner und Projekte gefunden, die ein Bild der Ära Pröll zeichnen. Mit Licht und Schatten.
Überraschender Rücktritt
"Auch wenn es immer wieder Gerüchte über einen möglichen Rücktritt gab, so war es für mich jetzt doch irgendwie überraschend. LH Pröll hat sich während seiner Amtszeit sehr stark für die Anliegen der Gemeinden eingesetzt und uns durch verschiedenste Maßnahmen oder Förderungen sehr unterstützt", so Hafnerbachs Bürgermeister Stefan Gratzl. Auf die Frage, welches Projekt in Kirchberg in Zukunft mit Erwin Pröll in Verbindung gebracht wird, antwortet Anton Gonaus: "Das größte Bauprojekt in der Geschichte unserer Gemeinde ist das Hochwasserschutzprojekt. Bei dessen Umsetzung gab es große rechtliche und finanzielle Hürden. Durch die Unterstützung unseres Landeshauptmannes Erwin Pröll ist dies möglich geworden." Für Bgm. Franz Größbacher steht fest: "Obwohl klar war, dass sein Rücktritt früher oder später einmal kommen würde, war es doch zur Stunde eine Überraschung. Prölls Spuren in Frankenfels sind eindrucksvoll. Er holte die Landesausstellung, baute das Betriebszentrum Laubenbachmühle und gab seine Unterstützung zu zahlreichen kommunalen Projekten."
Machtmensch Pröll
"Zu Pröll fällt mir eine Feststellung des mittelalterlichen Philosophen Niccolò Machiavelli ein. Sinngemäß so: 'Um ein Volk regieren zu können, muss man viele gute aber auch schlechte Eigenschaften haben.' Erstere hat er für seine Freunde eingesetzt und zweitere an jene, die sich nicht von ihm umarmen ließen, in großem Maße verschwendet", gibt Bürgermeister Kalteis sein Statement ab, "das Land hat sich jedenfalls, auch durch die Schaffung der Landeshauptstadt, sehr gut und zukunftsfähig entwickelt, die wirtschaftliche Lage ist allerdings bedenklich." Die Bürgermeister Gonaus, Größbacher und Kalteis sind sich einig, dass die Investition von 117 Millionen Euro in die Mariazellerbahn Prölls Denkmal im Pielachtal darstellen wird.
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