Impfen: Die Wogen gehen hoch
Impfen führt immer wieder zu Kontroversen. Wie sehen die Meinungen der Pielachtaler dazu aus?
PIELACHTAL (ah). Grippewelle, Masern-Epidemie, HPV-Virus und mit der ersten Frühlingssonne auch die Zecken. Derzeit sind die Medien voll von Impfempfehlungen. Doch immer mehr Skeptiker vermuten, dass Impfungen mehr schaden als nützen, zum Beispiel Allergien, Krebs oder Alzheimer auslösen können.
Tatsache ist: Das Impfen ist ein Milliardengeschäft. In Österreich bezahlt die Kasse für Kinder bis zum zweiten Lebensjahr 11 Impfungen, zehn weitere werden empfohlen.
Die Bezirksblätter hörten sich im Pielachtal um und sprachen mit den Menschen. Marion Posch aus Ober-Grafendorf findet: "Das Thema wird wirklich heiß diskutiert momentan. Wenn man sich klar als Gegner/Befürworter bekennt, gehen die Wogen oft sehr schnell hoch und man steht ganz schnell sprichwörtlich ´am Pranger´."
Heiß diskutiert
Ulrike Schnetzinger, zertifizierte Kräuterpädagogin, aus Hofstetten: "Ich bin gar nicht geimpft, ich ließ einfach nicht mehr auffrischen, ich bin davon überzeugt, dass mein Körper das nicht braucht. Auch meine Tochter hat meine Enkelin nicht impfen lassen. Ich bin der Meinung, dass es jeder selbst entscheiden sollte."
Arno Hollerer ist Energetiker in Hofstetten und überzeugt, dass man niemandem eine Meinung aufzwingen sollte, sondern rational entscheiden soll, inwieweit Impfungen für den eigenen Körper gut sind oder nicht. Er persönlich ist nicht geimpft: "Das ist meine persönliche Entscheidung gewesen."
Eine Mutter aus dem Pielachtal, die namentlich nicht genannt werden möchte, da sie die Angst hegt, von Impfgegnern ausgeschlossen zu werden, weil sie eine überzeugte Befürworterin sei. "Alle meine Kinder sind geimpft. Ich halte von den angeblichen Verschwörungen gegen Schulmediziner oder Pharmakonzernen nichts."
Viele Menschen haben Angst
Ein durchaus heikles Thema, zu dem viele Gesprächspartner, darunter auch einige Schulmediziner und Homöopathen aus dem Pielachtal, keine Stellung nehmen wollten.
Die Enthaltung der Stimme könnte darauf hinweisen, dass sich viele nicht "bekleckern" und den Unmut anderer heraufbeschwören wollen. Die Interviews in voller Länge finden Sie auf meinbezirk.at/noe.
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