Mainburg: Hotspot entschärft
In zehn Jahren hat sich die Zahl der Verkehrstoten halbiert. Warum ist das so und wo lauert noch Gefahr?
PIELACHTAL (rg). Noch nie kamen auf Niederösterreichs Straßen so wenige Menschen wie 2016 ums Leben. 111 Menschen starben im Vorjahr im Straßenverkehr, im Bezirk St. Pölten Land waren es drei. Vor zehn Jahren waren es noch doppelt so viele. Das Land führt den Rückgang auf Baumaßnahmen zurück. Die Bezirksblätter haben sich im Pielachtal umgesehen, welche Strecken bereits entschärft wurden und wo noch Handlungsbedarf herrscht.
Problemkind Mainburg
Im Jahr 2014 war eine besondere Häufung von Unfällen im Gemeindegebiet von Hofstetten-Grünau zu beobachten (Bezirksblätter berichteten). Wir sprachen mit Feuerwehrkommandant Walter Bugl. Die drei häufigsten Stellen, an denen Unfälle in Hof-stetten vorkommen, sind laut Walter Bugl in Grünsbach bei einer Doppelkurve, in Mainburg, und im Bereich der Avia Tankstelle, da dort die Autofahrer im Frühling von der tiefstehenden Sonne geblendet werden. "In Mainburg wurde der Unfall-Hotspot schon etwas entschärft. Dort wurde im vergangenen Jahr eine Straßenverbreiterung durchgeführt", so der Hofstettner Feuerwehrkommandant.
Medikamenteneinnahme
Im Jahr 2014 kam es laut Statistik Austria zu insgesamt 392 Unfällen in St. Pölten Land.
Feuerwehrkommandant Walter Bugl führt den Großteil der Verkehrsunfälle auf zwei Dinge zurück. Auf Unachtsamkeit und auf überhöhte Geschwindigkeit. Eine andere Gefahr lauert gerade jetzt in der kalten Zeit, wenn viele Leute krank sind. Einer aktuellen Erhebung des KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit) zufolge lenkt fast die Hälfte der befragten Personen auch bei einer Erkrankung ihr Auto.
Experten gaben eine Schätzung ab, wonach zwischen 8 und 25 Prozent aller Verkehrsunfälle auf eine Medikamenteneinnahme zurückzuführen sind. Besondere Vorsicht ist geboten bei Schmerzmittel oder Mittel gegen Fieber, bei manchen Präparaten gegen Bluthochdruck und bei Psychopharmaka.
Gerade manche Schlaf- und Beruhigungsmittel haben den heimtückischen Effekt, nach 16 Stunden noch so zu wirken, dass sie dem Alkoholeinfluss von 0,5 bis 0,8 Promille entsprechen.
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