Region Mostviertel-Mitte zum 2. Mal als LEADER-Region anerkannt

Freuen sich über 3 erfolgreiche LEADER-Jahre und hoffen auf weitere innovative Projekte für die Region: v.l.n.r.: Maria Müllner, Anita Stieger, Bgm. Rudi Schütz, Obmann Stv. Bgm. Alois Kaiser, LEADER-Obmann, Bgm. Ökon.-Rat Anton Gonaus, Landtagsabgeordnete Doris Schmidl, LEADER-Managerin Petra Scholze-Simmel, Abg. zum NR Bürgermeister Mag. Friedrich Ofenauer | Foto: Foto: LEADER-Region Mostviertel-Mitte
  • Freuen sich über 3 erfolgreiche LEADER-Jahre und hoffen auf weitere innovative Projekte für die Region: v.l.n.r.: Maria Müllner, Anita Stieger, Bgm. Rudi Schütz, Obmann Stv. Bgm. Alois Kaiser, LEADER-Obmann, Bgm. Ökon.-Rat Anton Gonaus, Landtagsabgeordnete Doris Schmidl, LEADER-Managerin Petra Scholze-Simmel, Abg. zum NR Bürgermeister Mag. Friedrich Ofenauer
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REGION (pa). Im Juni 2015 wurde die Region Mostviertel-Mitte zum zweiten Mal als LEADER-Region anerkannt. Gut die Hälfte der aktuellen Förderperiode ist nun vorbei – Zeit eine Zwischenbilanz zu ziehen.

Wer wir sind – LEADER-Region Mostviertel-Mitte

Das LEADER-Programm wird vor Ort in den Regionen von Lokalen Aktionsgruppen umgesetzt. In Österreich sind das Vereine, die Gemeinden und zivilgesellschaftlichen Personen als Mitglieder haben. Die LEADER-Region Mostviertel-Mitte besteht aus 39 Gemeinden der Bezirke Lilienfeld, St. Pölten Land, Melk und Scheibbs und zählt rund 80.000 EinwohnerInnen. Untergliedert ist sie in folgende Kleinregionen: Pielachtal, Traisen-Gölsental, Hoch 6, Melktal, GeMaPriMa und den Gemeindeverbund Schallaburg.
Obmann der LEADER-Region ist Bürgermeister Anton Gonaus, der sich bereits seit rund 25 Jahren in der Regionalentwicklung engagiert. Seine Stellvertreter sind Bgm. Alois Kaiser aus Eschenau und Bgm. Ing. Martin Leonhardsberger aus Mank. Eine Besonderheit des LEADER-Vereins ist das Projektauswahlgremium, das vorgeschlagene Projekte auf ihre Wirkung für die regionale Strategie beurteilt und damit über die Vergabe der LEADER-Mittel entscheidet. Mindestens ein Drittel des Projektauswahlgremiums muss mit Frauen besetzt sein.

32 Projekte

32 Projekte wurden in den vergangenen drei Jahren vom Projektauswahlgremium zur Förderung vorgeschlagen. 30 davon haben bei der LEADER-verantwortlichen Landesstelle einen Förderantrag gestellt, für 17 liegt eine offizielle Förderbewilligung vor. Die Gesamtkosten der eingereichten Projekte betragen rund 3,4 Millionen Euro, wobei mit einer Fördersumme von 1,7 Millionen Euro gerechnet wird. Weitere 1,2 Millionen Euro stehen noch für innovative Projekte zur Verfügung.

Was ist LEADER ?

Die LEADER-Förderschiene der Europäischen Union ist ein maßgeschneidertes Instrument zur regionalen Entwicklung. Gemeinden und Kleinregionen schließen sich zusammen, forcieren selbst definierte Entwicklungsthemen und unterstützen Projekte für die positive Entwicklung der Region. Die LEADER Arbeitsmethode baut auf folgende Grundsätze auf:

  • Einbindung lokaler Akteurinnen und Akteure
  • Anregung zur Eigeninitiative
  • Wirtschaftliche und soziale Innovation
  • Vernetzung, Kooperation und Wissenstransfer 

Faszination LEADER

Seit mehr als 25 Jahren wird mit dem LEADER-Ansatz ein von lokalen Akteuren getragener, auf Innovation basierender, ganzheitlicher Entwicklungsansatz verfolgt. In den 77 LEADER-Regionen in Österreich wurden und werden tausende Projekte umgesetzt. Beinahe nirgendwo sonst ist die Europäische Union für die Bürger greifbarer als durch LEADER. Die Bevölkerung spürt nicht nur die Auswirkungen, sondern sie kann sich direkt und unmittelbar einbringen um ihr Lebensumfeld zu verbessern. Damit ist die LEADER-Methode ein gutes Gemeinschaftsinstrument zur Stärkung erfolgreicher ländlicher Politik, da es das einzige Instrument ist, das die Entscheidungsgewalt über EU-Fördermittel auf die lokale Ebene bringt. 

Unsere Entwicklungsthemen

Grundlage für Projektentscheidungen ist die Lokale Entwicklungsstrategie, die von Menschen aus der Region selbst erarbeitet wurde. Eingereichte Projekte müssen den Zielen und gewünschten Wirkungen dieser Entwicklungsstrategie entsprechen. 
Die Region Mostviertel-Mitte arbeitet in drei großen Themenfeldern. Dies sind „Regionale Wertschöpfung“, Natürliche und kulturelle Ressourcen“ sowie das „Gemeinwohl“. Alle drei Aktionsfelder sind gleichermaßen für die Stärkung des ländlichen Raumes von Bedeutung.

Projektbeispiele

Aktionsfeld 1 – Steigerung der regionalen Wertschöpfung
Eröffnung d´Greisslerei in St. Leonhard am Forst – Projektstatus: abgeschlossen
Im Mai 2016 eröffnete d´Greisslerei in St. Leonhard am Forst. Die Projektleiter und Geschäftsführer wollen ein modernes und nachhaltiges Bindeglied zwischen regionalen Produzenten und interessierten Konsumenten sein. D´Greisslerei will es den Menschen der Region ermöglichen, ihren Lebensmittelbedarf aus der Heimat zu beziehen und das gesammelt an einem Ort. Schwerpunkte des innovativen Betriebes sind auch der verpackungsarme Einkauf in individuellen Mengen sowie die Vermeidung von Lebensmittelverlusten. So werden Trockenwaren in Glassäulenspendern angeboten. Die benötigte Menge wird in Papiersäcke oder Pfandgläser abgefüllt. Bevor Lebensmittel nicht mehr verkauft werden können, werden sie zu schmackhaften Gerichten im Glas verarbeitet.

Marketing Pielachtaler Dirndlkirtag – Projektstatus: abgeschlossen
Der Pielachtaler Dirndlkirtag wird jährlich am letzten Septemberwochenende von wechselnden Gemeinden des Pielachtales in Kooperation mit der Regionalplanungs-gemeinschaft Pielachtal und der Mostviertel Tourismus GmbH veranstaltet.
Das Pielachtal präsentiert sich geschlossen als das „Tal der Dirndln“, in dem die Kornelkirsche -genannt Dirndl- und ihre Veredelungsprodukte eine wichtige Rolle in Bezug auf Wertschöpfung spielt. Der Dirndlkirtag bietet den Pielachtalern die Möglichkeit, ihre Erzeugnisse aus der Dirndl zu präsentieren, zu verkaufen und diese sowie die Tourismusregion an sich langfristig bekannt zu machen. Zu den Werbemaßnahmen gehören Flyer, Programmfolder, Lageplanfolder und Plakate sowie eine Online-Werbekampagne. Die Veranstaltung wird professionell moderiert und fotografisch dokumentiert. Mittels Fragebögen werden Besuchsmotive, Zufriedenheit und mehr erfragt, um den Dirndlkirtag nachhaltig zu verbessern.

Via Sacra und Wiener Wallfahrerweg (Traisen- Gölsental) – Projektstatus: bewilligt
Die Via Sacra und der Wiener Wallfahrerweg erstrecken sich auf einer Länge von rund 120 Kilometern von Hinterbrühl bzw. Perchtoldsdorf bis Mariazell. Die Gemeinden an der Strecke bemühen sich seit vielen Jahren um die Aufbereitung des Weges. Seit 2008 wird die touristische Vermarktung über Mostviertel Tourismus abgewickelt. In das aktuelle Projekt sind die LEADER-Regionen Triestingtal, Mostviertel-Mitte und Niederösterreich Süd involviert.
Das Gesamtziel ist die Wertschöpfungssteigerung bei den Leistungsträgern entlang der Pilgerrouten. Dies erfolgt durch eine innovative Weiterentwicklung des Angebotes im digitalen Bereich sowie durch Effizienzsteigerung in der Buchungsabwicklung.
Ein wichtiger Punkt ist die Weiterentwicklung der Pilger-App. Video- und Audiodateien sollen mittels Pop-Up-Funktion bzw. QR-Code-Aufbereitung einen Mehrwert für die Pilger bringen. Neben ausführlichen Tourenbeschreibungen und Kartenmaterial werden interessante Punkte, wie Einkehr- und Übernachtungs-möglichkeiten, Sehenswürdigkeiten und hilfreiche Infrastruktur angezeigt.  Routenplaner, Audio- und Videoguide sind ebenso dabei wie weitere Hilfen, die auf einer Wanderung nützlich sein können – z. B.  Kompass, Höhenmesser oder Mängeldetektiv.

Aktionsfeld 2 – Natürliche Ressourcen und kulturelles Erbe
Die Pielach – Naturschätze am Fluss – Projektstatus: eingereicht
Das Naturschutzgebiet „Pielach-Ofenloch-Neubacher Au“ im Gemeindegebiet von Loosdorf und Schollach ist ein wahrer (Geheim)Schatz. Entlang der unteren Pielach reihen sich einige Naturjuwele wie Perlen auf. Die Wildflusslandschaft ist für viele Tierarten ein überlebenswichtiges Rückzugsgebiet. Eine besondere Attraktion ist das Weideprojekt - eine ganzjährige Beweidung mit Konikpferden, mittlerweile ergänzt durch eine saisonale Rinderbeweidung.
Um derartige Schutzgebiete zu erhalten und zu pflegen braucht es die Menschen vor Ort. Ziel dieses Projektes ist es, die lokale Bevölkerung, allen voran die nächste Generation, für dieses wildromantische Fleckchen Erde zu gewinnen.
Im Projekt werden Maßnahmen zu Bewusstseinsbildung, Sensibilisierung und Öffentlichkeitsarbeit über die Naturschätze an der Pielach gesetzt. Diese umfassen regelmäßige Exkursionen, die Erstellung von Pressetexten, die Auflage einer Naturschutzbroschüre, die Einbindung der örtlichen Schulen durch spannende Aktivitäten, ein Fotowettbewerb zu einem konkreten Thema und die Errichtung eines Besuchertreffpunktes.

TEH-Kräuterschaugarten Weinburg – Projektstatus: abgeschlossen
Im Zuge der Errichtung eines Heilkräutergartens im Gemeindegebiet von Weinburg stellte sich heraus, dass durch die Möglichkeit einer Aufwertung zum TEH – (Traditionelle Europäische Heilkräuterkunde) Heilkräuterschaugarten ein weiterer Ausbau des Projektes zur Information der Interessierten notwendig und sinnvoll ist.
Durch dieses Projekt soll den Menschen uraltes heimisches Kräuterwissen in sehr anschaulicher Form zugänglich gemacht werden. Wichtig ist der Fokus auf einheimische Kräuter und Wildpflanzen, die traditionell in der Heilkunde Verwendung finden oder gefunden haben. Einerseits werden im Kräuterschaugarten Kurse im regionalen, nationalen, aber auch im internationalen Rahmen durchgeführt werden, andererseits dient die Anlage als Schaugarten in Parkform, wo man Ruhe und Entspannung finden kann oder sich auch mit Fachfoldern und anhand von Schautafeln selbst auf die Entdeckungsreise durch die Kräuterwelt machen kann. Der Kräuterschaugarten ist jederzeit kostenfrei zugänglich.

Historischer Schritteweg Prinzersdorf – Projektstatus: abgeschlossen

Der Wanderweg mit 5,5 km Länge leitet die Wanderer zu historischen Stätten und Plätzen der Marktgemeinde Prinzersdorf und ist barrierefrei. Im Rahmen des Projektes wurden eine Panoramatafel, 8 Informationstafeln und Richtungspfeile angebracht. Die Informations-tafeln an historischen Punkten im Ort sollen das Wissen, die Umstände seinerzeit, wieder ins Gedächtnis bringen und somit einerseits die Verbundenheit zum Ort stärken, als auch andererseits das Bewusstsein über die heutige Lebensqualität fördern.
Aufgrund des starken Zuzugs in den vergangenen Jahrzehnten will dieses Initiative den vielen Neu-PrinzersdorferInnen altes Wissen über den Ort zugänglich machen und die Identität des Ortes (Beziehung zum eigenen Wohnort) stärken.

Aktionsfeld 3: - Gemeinwohl

Comedor del Arte Hainfeld– Projektstatus: bewilligt
Der „Comedor del Arte“ ist ein visionäres, sozial-kreatives Gesamtkunstwerk und soll als Wegweiser zur empathischen Gesellschaft dienen. Der Verein „Herzverstand“ hat dazu ein Objekt im Stadtgebiet von Hainfeld angemietet und stellt es als Begegnungsraum für Menschen verschiedenster Herkunft zur Verfügung. Es gilt das Prinzip der Freiwilligkeit: Grundsätzlich sind der Besuch des Comedor del Arte, Konsumation und Benutzung der Infrastruktur kostenfrei. Wer jedoch kann und will, darf das Projekt durch Zeit, Können, Sachspenden oder finanziell unterstützen.
Ein Grundgedanke ist es, Menschen die am Rande oder außerhalb unserer Gesellschaft leben müssen, die Möglichkeit zu geben, sich in einem Raum des gegenseitigen Respekts zu begegnen und sich kreativ zu betätigen. Niederschwellige Angebote wie Spielenachmittag oder Bastelworkshops ermöglichen vielen Menschen die Teilnahme. Darüber hinaus sollen Talente (handwerkliche, künstlerische) entdeckt und gefördert werden.

Esperanza/Umsetzung eines neuen Raumnutzungskonzeptes – Projektstatus: abgeschlossen
In Kinder und Jugendliche zu investieren, bedeutet in unsere Zukunft zu investieren. Am Hof Esperanza (spanisch: „Hoffnung“) in Oberndorf an der Melk dürfen seit nunmehr 20 Jahren junge Menschen Geborgenheit und Halt finden. Das Zusammenspiel von Mensch, Tier und Natur fördert Selbstwert und Verantwortungsgefühl. Bei der Neugestaltung der Außenanlagen und Stallungen konnte die LEADER-Region unter die Arme greifen. Seit 20 Jahren gibt es den Green Care Betrieb in Oberndorf an der Melk. Die Erfahrungen aus der langjährigen Arbeit in der tierunterstützten Pädagogik sind in das neue Raumnutzungskonzept eingeflossen.

Das LEADER-Büro

Neben der Geschäftsführung, der Öffentlichkeitsarbeit, Förderberatung, Berichtslegung an die Mitglieder und an das Ministerium wird das LEADER-Büro auch immer wieder selbst als Projektträger aktiv. In den vergangen drei Jahren wurden folgende Projekte eigeninitiativ umgesetzt bzw. gestartet:

  • Klima- und Energiemodellregion Mostviertel-Mitte
  • Tu was, dann tut sich was. – Sozialfestival
  • Obstbaumpflanzaktion
  • Gemeinsame Wohnstandortvermarktung
  • Mostviertel-Mitte tut was.
  • Qualifizierungsoffensive 2018-2020

Eine Beschreibung all dieser Projekte finden Sie unter http://www.mostviertel-mitte.at/de/Projekte

Weitere Informationen

LEADER-Region Mostviertel-Mitte
DI Petra Scholze-Simmel
02722/7309 29
p.scholze-simmel@pielachtal.info
www.mostviertel-mitte.at

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