Tierskandal im Pielachtal
Tierschützer nach dem Versammlungsgesetzt angezeigt
Tierschützer geben nicht auf, trotz kleiner Rückschläge und Anzeigen, bleiben sie an dem Fall dran.
RENNERSDORF/OBER-GRAFENDORF. Nachdem abgemagerte und unversorgte Tiere von Tierschützern entdeckt und angezeigt wurden. Kam es vergangene Woche zur Abnahme von einer Kuh und einem Pferd. Die Tiere befinden sich jetzt auf dem Gnadenhof Gut Friedstein. Die Tierschützer fordern die Abnahme aller Tiere.
Friedlicher Spaziergang
Vergangenen Samstag wollten die Tierschützer ein Zeichen setzten. Sie protestierten vor dem Bauernhof mit den Missständen, indem sie gemeinsam spazieren gingen. 25 Personen nahmen bei der Aktion teil.
"Die Veranstalterin des „Spazierganges“ in Rennersdorf wurde nach dem Versammlungsgesetz angezeigt. Die Zusammenkunft hatte Versammlungscharakter und wurde nicht in der erforderlichen Frist bei der Berzirkshaupmannschaft St. Pölten Land angemeldet,"
erklärt Bezirkspolizeikommandant Philipp Harold. Er betont: "Da das Versammlungsrecht verfassungsrechtlich verankert ist, wurde die nicht angemeldete Versammlung nicht untersagt und auch nicht aufgelöst, sondern von der Polizei sicherheits- und verkehrspolizeilich abgesichert. Die Personen wurden von der Polizei friedlich begleitet."
Seitens der Bezirkshauptmannschaft
"Am 07.09.2023 erfolgte als sofortige Maßnahme im Sinne des Tierwohls eine behördliche Abnahme eines Pferdes und eines Rindes, da die gesetzlichen Voraussetzungen des Bundesgesetzes über den Schutz der Tiere (Tierschutzgesetz) dafür vorlagen. Weitere Tiere wurden nicht abgenommen, da die gesetzlichen Voraussetzungen nicht gegeben waren, zumal eine ausreichende Versorgung der verbleibenden Tiere bestand," erklärt Maximilian Kargl der Bezirkshauptmann-Stellvertreter.
Die Tierschützer
"Alles was unter 50 Leute ist, muss man nicht anmelden, wir waren ohne Plakate und sonst was unterwegs", meint Claudia Polat vom Verein Menschen für Tiere. Sie lobt auch die Polizei, es ist alles sehr angenehm verlaufen. Aufgeben kommt aber für die Tierschützer nicht in Frage.
Es bleibt also spannend.
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