Hofstetten-Grünau
Wielander-Bildstock wurde gesegnet
Am Samstag dem 27. Juni erfolgte in kleinem Rahmen die Segnung des neuen, von der Heimatforschung Hofstetten-Grünau errichteten Wielander-Bildstocks.
HOFSTETTEN-GRÜNAU (pa). Pater Leonhard Obex segnete den Bildstock. Gerhard Hager berichtete über die Geschichte des Bildstocks und die Neu-Errichtung. Nach der Segnung luden Franz Wielander und Familie Steinkogler zu einem kurzen Beisammensein.
Der folgende Text findet sich im „Kirchen und Marterlführer“ der Heimatforschung Hofstetten-Grünau: Flurdenkmäler Hofstetten-Grünau (Hofstetten 2007, S. 115):
Seit Menschengedenken steht beim Haus Grünsbach 1, Klein-Öd, Franz und Hermine Wielander, ein Bildstock/Kreuz. Im Jahre 1683 wurde der Bauer Michael Schöbinger von Klein Öd von den Türken verschleppt. Seine Gattin Rosina scheint ihm danach ein Gedenkkreuz gesetzt zu haben.
Auch in der Zeit der Franzosenkriege spielte diese Stelle eine Rolle, denn bei Erdarbeiten sollen hier ein langes Franzosenbajonett und eine Lanze gefunden worden sein. Pfarrer P. Willibald Leeb soll diese Fundstücke mitgenommen und nach Göttweig gebracht haben.
Die früheren Besitzer des Hofes, Karl und Theresia Wielander (+1980), stellten an der Stelle des alten verwitterten Kreuzes nach dem 2. Weltkrieg einen neuen hölzernen Bildstock mit einem Bild von Jesus und Maria auf. Betreut wird der Bildstock von der Familie Franz und Hermine Wielander, Grünsbach 1, Klein-Öd. Der derzeitige Besitzer (27.6.2020) und Bewohner vom Hof Grünsbach 1 ist Franz Wielander.
Im Laufe der Zeit verwitterte und vermorschte der Bildstock. Im Jahre 2019 lehnte er nur mehr abgemorscht im Fliederstrauch und drohte ganz umzufallen.
Die Heimatforschung Hofstetten-Grünau bot Herrn Franz Wielander, Besitzer von Grünsbach 1 (Klein-Öd) an, den Bildstock neu zu errichten. Und so geschah es.
Der neue Bildstock wurde in Form, Art und Aussehen dem alten Bildstock nachgestaltet. Im Oktober 2019 wurde der alte Bildstock abtransportiert. Er sollte als Muster für den neuen Bildstock dienen. Die Tischlerei Markus Weber aus Weinburg (Brüder-Teich-Straße 1) fertigte aus Lärchenholz einen neuen Bildstock an. Karl Zandl aus Grünsbach 87 baute aus Nirosta-Metall ein Befestigungsgestell. Im Mai 2020 betonierte die Heimatforschung einen Sockel am gleichen Ort, wo der alte Bildstock gewesen war. Manuel Scholze-Simmel aus Grünsbach 100 fertigte ein kupfernes Dach, um den Bildstock vor Nässe zu schützen. Als Heiligenbild wurde ein Hinterglasbild aus dem Besitz von Gerhard Hager verwendet. Es zeigt die Hl. Familie auf der Flucht nach Ägypten. Gemalt wurde das Hinterglasbild im Jahre 1982 von SR Franz Heuer aus Grünsbach 60. Am Stamm des Bildstocks wurde ein kleines Schild (gefertigt von der Geschützten Werkstätte St. Pölten) angebracht:
Darauf steht:
Wielander – Bildstock
2020
Heimatforschung Hofstetten-Grünau
Besondere Verdienste um die Neu-Errichtung des Bildstockes hat sich Erich Zichtl (Am Brunnhof 19) erworben. Er hat alle Arbeiten koordiniert und geleitet.
Aufgestellt wurde der Bildstock Juni 2020. Alle finanziellen Aufwendungen wurden von der Heimatforschung Hofstetten-Grünau getragen. Der Bildstock geht in den Besitz von Franz Wielander, Besitzer des Hofes Grünsbach 1, über.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.