22. Filmfestival in Radstadt
Die Liebe zu Film und Kino erleben

Das 22. Filmfestival in Radstadt findet statt.
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In das Kulturzentrum in Radstadt, ins "Juwel" wie es Bürgermeisterin Katharina Prommegger in ihrer Eröffnungsrede nannte, wurde jetzt zum 22. Filmfestival eingeladen. Ein abwechslungsreiches Programm von Dokumentar- und Spielfilme lud dazu ein, die Liebe zu Film und Kino zu erleben. 

RADSTADT. Bereits vor Beginn des 22. "Das Zentrum" Filmfestivals verließen einige Festivalpässe die Kinokasse. "Mein Leben - Dein Leben", der Dokumentarfilm als Salzburg Premiere, stand am Programm am Mittwoch, 8. November. Gefüllt war der Saal bald, der Salzburger Regisseur Marko Doringer, war aus Berlin angereist. Der berührende Dokumentarfilm diente zusammen mit dem Gespräch danach als Auftakt und stimmte ein auf den erst kürzlich ausgezeichneten Dokumentarfilm "Wer hat Angst vor Braunau“. 

Reise durch die Emotionen

Von „Mein Leben ist schön.“ zu „Wie viel Zeit bleibt mir noch?“ lieferte Elisabeth Schneider mit "ihrem" Filmfestival Gründe zum Nachdenken, zum Glücklichsein, zum Sinn finden und zum „Rausgehen und Luft holen“, wie es Marko Doringer und seinem Film „Mein Leben - Dein Leben“ festhielt.
 
„Es freut mich sehr, dass gerade zu diesem Film so viele hier anzutreffen sind“ meint Elisabeth Schneider, kurz vor Beginn des Dokumentarfilms "Wer hat Angst vor Braunau?". Sie bedankte sich bei Altbürgermeister Josef Tagwercher der zu seiner Amtszeit viele Weichen für "Das Zentrum" gestellt hat.

Ein ganz persönlicher Blick

Warum wurde noch nie ein Film über Hitlers Geburtsort und -ort gedreht? Diese Frage stellte sich Regisseur Günther Schwaiger, als er 2018 mit den Arbeiten für den Film "Wer hat Angst vor Braunau?" begann. Kurz davor war das Haus von der Republik Österreich enteignet worden und bekannt geworden, dass die Lebenshilfe Oberösterreich wieder in das Geburtshaus Hitlers ziehen sollte. "Wir haben dann angefangen zu filmen und währenddessen kam doch alles anders.", so der Regisseur. Der Dokumentarfilm, der eigentlich die Lebenshilfe dabei begleiten sollte in das vorbelastete Haus einzuziehen wurde zu einer Geschichte über das Hinterfragen von Klischees der "braunen" Stadt, dem Erinnern an Früher und am Ende durch empörende Entdeckungen bis in die eigene Familiengeschichte. Für Julia Mitterlehner, Co-Produzentin, reiste mit dem Regisseur Günther Schwaiger nach Radstadt um selbst beim Filmfestival dabei zu sein. "Wir freuen uns das Festival mit diesem Film zu eröffnen. Es ist etwas ganz besonderes für uns, hier zu sein und es ist unglaublich schön hier anzukommen.“ Für die beiden ist Radstadt und "Das Zentrum" ein Fixpunkt, seit sieben Jahren sind sie Teil des Festivals. "Mal mit Film, mal ohne Film, kann man sich in wenigen Tagen so viel mitnehmen.", meint Günther Schwaiger im Gespräch nach der Filmvorstellung. Ihm geht es darum, darüber nachzudenken, was man tun kann, damit sich die Geschichte nicht wiederholt.

Im Gespräch mit Eleonore Daniel

Eleonore Daniel, die Schauspielerin und Moderatorin aus München reiste auch heuer wieder an zum Filmfestival in Radstadt. Sie übernimmt die Gespräche mit den Regisseuren und Mitarbeitenden an der Seite von Elisabeth Schneider. 

ELEONORE DANIEL: Nachdem bekannt wurde, dass die Lebenshilfe nicht ins Haus einziehen darf, musstet ihr eure Pläne über den Haufen werden. Wie habt ihr euch entschieden weiterzumachen?

Eleonore Daniel (li.) im Gespräch mit Günther Schwaiger und Julia Mitterlehner.
  • Eleonore Daniel (li.) im Gespräch mit Günther Schwaiger und Julia Mitterlehner.
  • hochgeladen von Sabine Bramberger

JULIA MITTERLEHNER: So wie es eben ist, wenn man so einen Film macht. Wir haben einfach an den Film geglaubt und daran, dass es etwas zu erzählen gibt. Mit viel Gruppenengagement und Anpassungsfähigkeit an die neuen Gegebenheiten, auch aus Produktionssicht, war das natürlich eine große Herausforderung, gIng es dann aber mit der Konzeptänderung einfach weiter. 

GÜNTHER SCHWAIGER: Wir wollten ja eigentlich einen ganz anderen Film machen, ich habe daran geglaubt, dass es ein schöner Film wird, der eine Umpolung begleitet, der die Reife eines Landes zeigt, der zeigt wie viel Zeit vergangen ist und aus der Distanz heraus, damit umgehen kann. Dass dann die Polizei hinein gekommen ist, war eine Überraschung [...]. Wir haben dann mit dem Innenministerium gesprochen, die haben gesagt, das wäre ein schneller Prozess sein. Der Umbau würde schnell von Statten gehen, die Polizei zieht ein und wir dachten uns, wir begleiten eben die Polizei bei ihrem Einzug, die werden sich darauf vorbereiten, da wird es Schulungen geben, da es ja nicht irgendein Ort ist. Und gleichzeitig wollten wir die Stadt dabei portraitieren, wie sie mit dem Thema "Hitlerhaus" und dem Umbau umgeht. 

Das Programm zum Filmfestival findest du hier:

22. Heimat Filmfestival-Programm
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