Mühlbacher Skilegenden
Fünf Mühlbacher Alt-Stars erzählten
Zum Tag der Salzburger Museen wurden in Mühlbach fünf bekannte Alt-Stars auf eine gemeinsame Bühne geholt. Museums-Obmann Erhard Plosky holte Sportgrößen aus alter Zeit, Radacher, Plenk und Zoller sowie die Erfolgssportler aus jüngster Zeit Schweiger und Meilinger zum Gespräch.
Im Mühlbacher Bergbau-Museum ist die Dauer-Sonderausstellung „Ski- und Skisprunggeschichte" eingerichtet. Museums-Obmann Erhard Plosky lud die Stars aus vergangenen Jahren Peter Radacher (nord. Kombination), Helmut Plenk, Robert Zoller (Ski Alpin) sowie die Stars der jüngsten Skigeschichte Patrick Schweiger (Ski Alpin) und die Buckelpisten-Meisterin und Olympia-Teilnehmerin Melanie Meilinger zum Gespräch.
Skisport damals
Peter Radacher und Helmut Plenk erzählten Anektoten aus der Holzski-Ära und einer Skischulzeit, in der die Piste noch ohne Lift mit den „Bretteln“ getrettelt wurde. Der erste Lift in Mühlbach war eine Errungenschaft. Die Skischule Arthurhaus wurde 30 Jahre lang ohne Lift betrieben, heute unvorstellbar. Heuer genau vor 70 Jahren, war Peter Radacher als junger 22-jähriger Bursche bei Olympia. Er ist Zeitzeuge der Skigeschichte von damals. Robert Zoller wurde seiner Zeit als „Mühlbacher Alberto Tomba“ bezeichnet. Mit seiner Bormio-Bronzemedaille verwies er Skilegende Stenmark vom Stockerl. Helmut Plenk erzählte, die zu seiner Zeit perfekte Technik war das schraubenförmige Drehen nach unten, die von den Tirolern kam. Er war der erste Salzburger, der diese Technik beherrschte. Robert Zoller erinnerte sich an die erste Kippstangentechnik, bei der die Stangen mit den Knien gekippt wurden. Sein Motto war "Hop oder Drop. Ein Einfädler konnte dabei nicht ausgeschlossen werden, und kam des öfteren vor", schmunzelte Zoller. Seitens Skisprung erzählte Peter Radacher vom sogenannten Dreifachsprung auf der Schanze.
skisportliche Zeitgeschichte
Patrick Schweiger erzählte als ehemaliger Abfahrer der aktuellen Skigeschichte über seine Erlebnisse im Weltcupgeschehen der heutigen Zeit und seine Erfahrungen auf der Streif. Nach seinem Rücktritt ist Schweiger Jugendtrainer und Fußballtrainer in Mühlbach und leistet damit Jugendarbeit. Melanie Meilinger ist die erste Mühlbacherin, die bei Olympia teilgenommen hat. Die Buckelpisten-Lady sieht nach ihrem verletzungsbedingten Karriereende ihre Aufgabe darin, für mehr Bewussstein ihrer Sportart zu kämpfen und die Weltelite zu einer neuen Trainingsstätte nach Österreich holen. Mit steilen Pisten, großen Buckeln und spektakulären Sprüngen verdient diese viel zu unbeachtete Sportart mehr Aufmerksamkeit und mehr Publikum, hieß es.
Podiums-Moderator Plosky fasste abschließend zum Gespräch mit den Sport-Altstars zusammen: "Für den 1500 Seelenhort Mühlbach sind fünf Sportgrößen dieser Art beachtlich. Radacher, Plenk, Zoller, Schweiger und Meilinger haben den Namen Mühlbach in die Welt getragen." Übrigens, der mit 84 Jahren älteste, aktive Skilehrer Österreichs, Sepp Jessenitschnig, war ebenfalls im Publikum beim Altstars-Gespräch.
Übergabe der Bormio-Medaille
Robet Zoller übergab anlässlich der Museumstage seine legendäre Bormio-Medaille als Leihgabe an das Museum in Mühlbach. Jene Bronze-Medaille, mit der er 1985 Skigeschichte bei der WM geschrieben hat.
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